„Der Hamburger Weg“ – HSV-Initiative wird Stiftung
21. Juli 2015
Hamburg. In einer neuen Stiftung will der Hamburger SV seine soziale Initiative „Der Hamburger Weg“ stärken. Gesicht des Engagements bleibt ein ehemaliger Fußball-Profi.
Der HSV will sein soziales Engagement (Motto: "Der Hamburger Weg") als Stiftung weiterführen. Seit 2006 unterstützt der Verein Kinder- und Jugend-Projekte für Bildung, Soziales und Sport. Das Gesicht des "Hamburger Wegs" solle auch künftig Marcell Jansen sein, kündigte der HSV-Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer am Dienstag an. Jansen hatte Ende Juni seine Profi-Karriere als Fußballer beendet. Geschäftsführer der neuen Stiftung wird Stefan Wagner, Leiter der HSV-Marketings.
Zu den Projekten des "Hamburger Wegs" zählen unter anderem Fußballspiele, Training und ein Café für junge Flüchtlinge im Erstaufnahmelager Schnackenburgallee nahe des Volksparkstadions. Für Schulklassen werden im Stadion kostenlose Kurse zu Themen wie Medienkompetenz, "Wirtschaftsfaktor HSV" und "HSV im Nationalsozialismus" angeboten. Darüber hinaus werden kleinere Sportvereine mit insgesamt 50.000 Euro pro Jahr gefördert.
"Hamburger Weg" sichtbarer in der Stadt
Der HSV habe sich für eine Stiftung entschieden, um dem "Hamburger Weg" eine gute Zukunftsperspektive zu geben, sagte Beiersdorfer. "Wir wollen unserer sozialen Verantwortung in der Stadt gerecht werden und den Nachwuchs fördern." Der "Hamburger Weg" werde künftig viel sichtbarer in der Stadt und auch "im Innersten des HSV" sein, ergänzte Geschäftsführer Wagner.
Der HSV war am Wochenende in die Kritik geraten, weil er der Innenbehörde eine Parkplatzfläche am Volksparkstadion verweigerte, die für die Unterbringungen von Flüchtlingen genutzt werden sollte. Beiersdorfer hatte die Kritik zurückgewiesen und auf das soziale Engagement des Vereins für Flüchtlinge hingewiesen. Die Vorstellung der Stiftung war allerdings schon länger geplant gewesen.