Diakonie ruft zur Beteiligung am Aktionstag Altenpflege auf
08. Mai 2014
Schwerin/Rendsburg/Hamburg: Die Diakonie und der evangelische Pflegeverband DEVAP rufen zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai zu Protesten gegen den Pflegenotstand auf. Ziel sei es, "eine öffentliche und politische Diskussion über die Pflege anzustoßen". Die Diakonie, die bundesweit über 3.500 Pflegeheime und ambulante Dienste betreibt, fordert vor allem bessere Rahmenbedingungen für eine würdevolle Pflege, eine sichere Finanzierung, die Entlastung pflegender Angehöriger und eine attraktivere Ausbildung des Nachwuchses. Aktionen am 12. Mai sind auch in Schwerin, Rendsburg und Hamburg geplant.
Für Mecklenburg-Vorpommern findet die zentrale Kundgebung von 11 bis 12.30 Uhr am Schweriner Pfaffenteich statt. Dazu werden rund 400 Pflegekräfte, Auszubildende in Pflegeberufen und Angehörige von Gepflegten erwartet. Diakonische Kernforderungen seien bessere Rahmenbedingungen für eine würdevolle Pflege, eine gerechte Finanzierung, die Entlastung der pflegenden Angehörigen und eine attraktive Ausbildung, so Diakoniepastor Martin Scriba. Ziel des Aktionstages ist es, eine öffentliche und politische Diskussion über die Pflege anzustoßen.
Dazu haben die diakonischen Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegedienste im ganzen Land die persönlichen Forderungen pflegebedürftiger Menschen und deren Angehörigen sowie den Mitarbeitenden der Einrichtungen auf Postkarten gesammelt und werden diese nach Schwerin mitbringen. Von dort sollen sie in einem "Rettungspaket" auf die Reise nach Berlin gehen und an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) übergeben werden.
Mit dabei: Nordkirchenpräses Andreas Tietze und Sozialministerin Birgit Hesse
Zur Kundgebung in Schwerin werden auch Sozialministerin Birgit Hesse (SPD) und der Präses der Landessynode der Nordkirche, Andreas Tietze, erwartet. Im Anschluss an die Kundgebung findet ein Fachforum unter der Überschrift "Horizonte in der Pflege" statt. Insgesamt beschäftigt die Diakonie in Mecklenburg-Vorpommern den Angaben zufolge 12.025 Mitarbeitende, die ihren Dienst in 885 Diensten und Einrichtungen verrichten
In Rendsburg treffen sich die Demonstranten ab 11.30 Uhr am Paradeplatz beim Lornsen-Denkmal. Um „fünf vor zwölf“ beginnt der Zug durch die Stadt. Vor dem Gebäude der Rendsburger Stadtverwaltung wird dem Bürgermeister ein Forderungskatalog übergeben. Anschließend geht es auf den Schiffbrückenplatz. Von dort aus tragen die Demonstranten Pakete, die Forderungen nach veränderten Bedingungen für die Pflege enthalten, durch die Fußgängerzone zur Post und senden sie dem Bundesgesundheitsminister.
Diakonie-Landespastor Dirk Ahrens will in Hamburg eine kurze Ansprache halten
Auch in Hamburg starten um 11.30 Uhr Mitarbeitende aus diakonischen Pflegeeinrichtungen, Altenpflegeschüler, Pflegebedürftige und Angehörige von der Mönckebergstraße/Lange Mühren mit großen „Rettungspaketen“ in Richtung Gerhart-Hauptmann-Platz. Um 5 Minuten vor 12 Uhr ist der Bau einer großen Mauer aus den „Rettungspaketen“ auf der Mönckebergstraße geplant. Das Motto: An der Pflege kommt keiner vorbei! Landespastor Dirk Ahrens will eine kurze Ansprache halten. Im Anschluss sollen Aktionspostkarten und Infoflyer an die Passanten verteilt.