Die Grundrechte liegen auf der Hand
05. April 2017
Mit den Grundrechten soll man eigentlich nicht spielen. Doch genau darum geht es bei dem Kartenspiel „GG20“, das von der Evangelischen Akademie der Nordkirche und ihren Regionalzentren für demokratische Kultur entwickelt worden ist. Menschenwürde oder etwa die Gleichheit von Mann und Frau: Jeder der 20 Grundgesetzartikel taucht als bunte Karte auf und wird in vier Sprachen benannt – auf Deutsch, Englisch, Arabisch und Farsi. Damit sollen junge Menschen ab 12 Jahren spielerisch an das Thema herangeführt werden.
Die Entwicklung des Kartenspiels war für die pädagogischen Fachkräfte nicht immer einfach. „Es wurde beispielsweise intensiv nach darstellbaren Symbolen für die Artikel aus dem Grundgesetz gesucht und manche ließen sich schnell finden und blieben ohne Widerspruch“, schreibt Akademie-Studienleiterin Claudia Carla.
Kein Spiel ohne Konflikte
Aber nicht nur Grundgesetze wie die Religions- oder Meinungsfreiheit sind im Kartenspiel enthalten. Es zeigt sich auch: Der Weg zur Demokratie bringt viele Konflikte mit sich. Deshalb gibt es unter anderem auch die Karten "Demokritis" und "Verwirrung". Die Karte „Ort der gemeinsamen Entfaltung“ bildet schließlich das Ziel des Spiels. Die Illustrationen stammen von der Rostocker Grafikerin Steffi Böttcher.
Viele Förderer
Das Kartenspiel "GG20. Spiel mit den Grundrechten unserer Demokratie", das auf dem diesjährigen Kinder- und Jugendhilfetag in Düsseldorf auf großes Interesse gestoßen ist, wurde gefördert durch den Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Mecklenburg, die Demokratieaktie (WIR. Erfolg braucht Vielfalt) und die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern. Kooperationspartner ist außerdem das Evangelischen Kinder- und Jugendwerk Mecklenburg.
Wo bekommt man das Kartenspiel?
Interessenten können das Kartenspiel für fünf Euro unter folgender Adresse bestellen: <link>rostock@akademie.nordkirche.de