Workshop

Die Nordkirche will sich stärker interkulturell öffnen

Rund 60 Engagierte aus Kirchenkreisen, Diensten und Werken, arbeiten im Workshop für eine stärkere interkulturelle Öffnung der Nordkirche.
Rund 60 Engagierte aus Kirchenkreisen, Diensten und Werken, arbeiten im Workshop für eine stärkere interkulturelle Öffnung der Nordkirche.© Nordkirche/Claudia Ebeling

30. Januar 2019 von Claudia Ebeling

Der in der Nordkirche angestoßene Prozess zur interkulturellen Öffnung geht in die nächste Runde: Nach dem Auftakt im vergangenen Jahr gab es nun in Hamburg einen Workshop, um Qualitätszirkel zu bilden. Auch Bischöfin Kirsten Fehrs war dabei.

Die interkulturelle Öffnung ist wichtig, denn: Globalisierung und Migration haben unsere Gesellschaft vielfältig werden lassen. Doch Versäumnisse bei der Integration, wachsender Nationalismus und Ängste vor den Folgen der Globalisierung gefährden die Errungenschaften und Vorzüge dieser Entwicklung. Die Kirche als wichtiger zivilgesellschaftlicher Akteur kann hier ein Gegengewicht setzen und zum gesellschaftlichen Frieden beitragen.

Bischöfin Fehrs: „Begegnung ist das Geheimnis des Friedens"

„Begegnung ist das Geheimnis des Friedens, hier haben wir als Kirche eine wichtige Aufgabe“, sagte Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, vor rund 60 Engagierten aus Kirchenkreisen, Diensten und Werken der Nordkirche, die sich zu einem zweiten Workshop im Rahmen eines auf zwei Jahre angelegten Prozesses der Kirchenleitung dazu getroffen hatten. In vielen Gemeinden, kirchlichen Kitas oder Beratungsstellen sei diese plurale Gesellschaft bereits angekommen.

Große Offenheit bei vielen Gemeinden

Weitere Informationen und Beteiligungsmöglichkeiten gibt es bei Hauke Christiansen, Dezernat Mission und Ökumene im Landeskirchenamt, 0431 9797-801, und unter Hauke.Christiansen@lka.nordkirche.de

„Wir freuen uns sehr darüber, dass die Nordkirche sich für mehr Vielfalt öffnet“, betonte auch Peter Mansaray vom Afrikanischen Zentrum Borgfelde im Kirchenkreis Hamburg-Ost. Es sei eine Antwort der Kirche auf gesellschaftliche Prozesse. „Gerade die zweite und dritte Generation in unseren Gemeinden hat so die Möglichkeiten, sich zu beteiligen an gemeinsamen Vorhaben und hier besser zu beheimaten“, erläuterte er weiter. „Bei vielen afrikanischen Gemeinden ist eine große Offenheit da, unsere Mitglieder leben hier seit vielen Jahren. Wir haben gemeinsame Themen als Christen“, beobachtet auch Prince Okeke, der eine Kommunikationsplattform für Gemeinden anderer Sprache und Herkunft bei der Ökumenebeauftragten der Nordkirche leitet.

Bischöfin Fehrs: „Die Gesellschaft wird bunter und vielfältiger“

„Wir wollen es ermöglichen, dass auch Christen und Christinnen anderer Herkunft sich an unserer Kirche beteiligen können und dass wir zugleich den Dialog mit Menschen anderen Glaubens verstärken“, sagte Bischöfin Fehrs. Doch dafür müssten Barrieren bei Sprache und Kultur abgebaut werden. „Die Gesellschaft verändert sich, wird bunter und vielfältiger“, so Fehrs weiter. Daher werde sich auch das Gesicht unserer Kirche verändern. „Es wird darum gehen, Verantwortung zu teilen und Ressourcen abzugeben“, meint auch Peter Mansaray.

Inkulturelle Kompetenz unter anderem in der Seelsorge

An zahlreichen Themen wird in der Nordkirche nun in sogenannten Qualitätszirkeln weitergearbeitet. Es sollen Module für gemeinsame Gottesdienste entwickelt werden, Seelsorgerinnen und Seelsorger sollen Begleitung und Beratung erhalten, wenn Menschen aus anderen Kulturen oder Religionen das Gespräch brauchen, zum Beispiel im Krankenhaus oder der Flüchtlingsarbeit. Auch das Arbeits- und Personalrecht der Nordkirche soll überprüft werden, um die Einstellung von Mitarbeitenden, die nicht evangelisch-lutherisch sind, zu erleichtern.

Ökumenebeauftragte: "Ökumenische Gemeinschaft sollte der Normalfall sein, nicht die Ausnahme“

Gefördert werden müssten außerdem Dialoge und Begegnungen außerhalb der Kirche, hieß es unter den Teilnehmenden des Workshops weiter. „Auch innerhalb unserer Kirche brauchen wir eine Haltung zu diesen Themen. Ökumenische Gemeinschaft sollte der Normalfall sein und nicht die Ausnahme“, sagte die Ökumenebeauftragte der Nordkirche, Annette Reimers-Avenarius. Die Ergebnisse aus den Qualitätszirkeln werden in das von der Kirchenleitung geplante Gesamtkonzept zur Interkulturellen Öffnung in der Nordkirche eingehen.

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