Fest der Geburt Jesu

Die Weihnachtsbotschaften der Bischöfe und der Bischöfin

Weihnachten: Ein ganz besonderes Kind ist geboren worden.
Weihnachten: Ein ganz besonderes Kind ist geboren worden.© iStock/mammuth

23. Dezember 2017 von Lena Modrow

Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu. Er bringt die Liebe und das Licht, um die Welt zu erlösen und den Menschen das Heil zu bringen - darum geht es auch in den Botschaften der Bischöfin und der Bischöfe.

Landesbischof Ulrich: Die Wirklichkeit Gottes strahlt hinein in unsere Welt

„Das Kind in der Krippe hat die Kraft, diese Welt zu verändern“, sagt Gerhard Ulrich, Landesbischof der Nordkirche, in seiner Weihnachtsbotschaft. Diese Veränderung sei dringend notwendig – im Blick auf die fragile Stimmung im Land, auf die Machtspiele zwischen den politischen Kräften weltweit, im Blick auf die deutlich spürbaren Folgen des Klimawandels. „Es brennt an vielen Orten. Wir brauchen einen, der die Feuer dieser Welt löscht“, sagt Ulrich. „Mehr noch: wir brauchen einen, der uns lehrt, das Zündeln zu lassen“.

Landesbischof Gerhard Ulrich predigt am 1. Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember, um 10 Uhr im Dom zu Schwerin.

Domgemeinde Schwerin

In dieser Zeit, in der es für viele Menschen gar nicht weihnachtlich zugehe, erzählten die weihnachtlichen Sehnsuchtsbilder „von der Wirklichkeit Gottes, die sich dem Dunkel aussetzt und hineinstrahlt in unsere Welt“. Das Kind, dessen Geburt zu Weihnachten weltweit gefeiert wird, ist Gott selbst. „Er schenkt  allen Menschen ihre Würde, er hat uns geschaffen als seine Ebenbilder“, sagt der Landesbischof. „Nicht zuallererst als Christen oder Juden oder Muslime; nicht zuerst als Männer oder Frauen; nicht zuerst als Schwarze oder Weiße, sondern als Ebenbilder Gottes.“

1© Marcelo Hernandez / Nordkirche

Bischöfin Fehrs: Das Weihnachtsfest ist eine Botschaft der Empathie

Bischöfin Kirsten Fehrs wird am 24. Dezember um 10.30 Uhr das Emmaus-Hospiz in Hamburg-Blankenese besuchen; um 13 Uhr feiert sie eine Weihnachtsandacht mit den Menschen in der Tagesaufenthaltsstätte für Wohnungslose der Diakonie in Hamburg-Eimsbüttel. Um 16 Uhr an Heiligabend predigt die Bischöfin in der Christvesper in der Hauptkirche St. Michaelis zu Hamburg. Am 25. Dezember predigt Bischöfin Fehrs um 10.40 Uhr im Dom zu Lübeck.

Als Botschaft der Empathie bezeichnet Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck das Weihnachtsfest. Gott schenke mit seinem Sohn die Kraft und die Stärke, zu beschützen und sich einzusetzen. „Wir halten mit Gottes Erbarmen etwas Zerbrechliches in der Hand“, so Fehrs. „Doch darin steckt die Kraft der Liebe, gerade auch für die, die bedroht sind.“ So gehöre zu dieser Empathie auch, dass Menschen nicht in unsichere Länder abgeschoben werden und der Familiennachzug möglich sein müsse. Denn „gerade doch jetzt an diesem Fest wissen wir, wie es die Familie ist, die einen hält und durch Krisen trägt“, schreibt die Bischöfin.

1© Hernandez / Nordkirche

Bischof Abromeit: Jesus ist das Wunschkind Gottes

Bischof Abromeit hält an Heiligabend (24. Dezember) um 17 Uhr die Christvesper im Greifswalder Dom St. Nikolai. Am 2. Weihnachtsfeiertag (26. Dezember) predigt er im Gottesdienst um 10 Uhr ebenfalls im Greifswalder Dom.

Dom St. Nikolai Greifswald

Die „unendliche Würde, die jedes schutzlose Kind hat – weil Gott selbst Kind geworden ist“ stellt Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit in den Mittelpunkt seiner Weihnachtsbotschaft. Der Bischof im Sprengel Mecklenburg nennt es einen „Skandal, dass in unserem reichen Land Frauen Kinder abtreiben, weil sie keine Möglichkeit sehen, ein Kind aufzuziehen“. Er ermutigt dazu, Gott und seiner Liebe zu allen Kindern zu vertrauen, anstatt Kinder zu einem „Projekt der Eltern und der Gesellschaft“ werden zu lassen. Denn auch Jesus sei kein Wunschkind seiner Eltern gewesen. „Doch es überwog das Vertrauen in die Worte des Engels,  der verheißen hatte: Jesus ist das Wunschkind Gottes“, so Abromeit. 

Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit, Greifswald, Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche). Foto: Marcelo Hernandez / Nordkirche
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Bischof von Maltzahn: Vertrauen setzen gegen die Angst

Bischof von Maltzahn predigt Heiligabend um 15.30 Uhr in der Kirche Körchow und um 17 Uhr in Camin. Am 1. Weihnachtstag feiert er den Festgottesdienst mit der Gemeinde um 9.30 Uhr im Doberaner Münster.

Münster Bad Doberan

In seiner Weihnachtsbotschaft ruft der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn dazu auf, Missstände in der Gesellschaft nicht hinzunehmen. Antisemitismus und Feindschaft gegen Fremde seien "längst nicht mehr Erscheinungen des rechten Rands, sondern in der Mitte der Gesellschaft wieder hoffähig geworden". Viele Menschen würden sich nicht abfinden, mit dem, was ist. Es gebe "eine bemerkenswerte Bewegung von Menschen, die dafür arbeiten, dass unsere Gesellschaft und die Welt insgesamt gerechter werden und Entwicklungsmöglichkeiten für alle bieten", so von Maltzahn. Das Weihnachtsfest stärke diesen Menschen den Rücken, indem es an Menschlichkeit, Güte und Vertrauen erinnert – aber auch an Umkehr: „Dass Gott in Jesus Christus Mensch wird, vermag zu heilen, was in einem Menschenleben zerbrochen ist oder heillos im Argen liegt“, so der Bischof. „Wer nach Christus fragt und sich auf einen Weg mit ihm begibt, wird erfahren: Das eigene Leben kann verwandelt werden.“

1© Marcelo Hernandez

Bischof Magaard: Der elementaren Kraft des Evangeliums vertrauen

Bischof Gothart Magaard predigt am 24. Dezember um 23 Uhr im St. Petri-Dom zu Schleswig.

St. Petri-Dom

Das Adventslied „Seht, die gute Zeit ist nah, Gott kommt auf die Erde“ steht im Mittelpunkt der Weihnachtsbotschaft von Gothart Magaard,  Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein. Dieses Lied ist laut Magaard die Ermutigung, der befreienden Botschaft von Gottes Liebe zu den Menschen und der Welt in Wort und Tat Raum zu geben. Er ruft dazu auf, auf die elementare Kraft des Evangeliums, das von der Heiligen Nacht ausgehe, zu sehen, zu hören und ihr zu vertrauen.

„Kommt und ist für alle da, kommt, dass Friede werde“, heiße es in dem Lied, das nicht nur für Familien und Freunde vor Ort gesungen werde, auch für Menschen in Not, wie etwa verfolgte Christen oder Menschen, die in diktatorischen Regimen leiden müssen. „Wir singen dies auch für die Geflüchteten aus aller Welt, die in Europa das suchen, was auch wir uns wünschen: Frieden und Sicherheit, Zukunft und Hoffnung“, so Magaard.

Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein. Das Foto entstand im Juli 2014 bei der Tagung des Bischofsrates der Nordkirche im Dom zu Greifswald
1© Marcelo Hernandez / Nordkirche

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