Weihnachten

Die Weihnachtsbotschaften der Bischöfinnen und Bischöfe

© AdobeStock/Nik Frey

24. Dezember 2019

Was bedeutet Weihnachten für uns? Die Bischöfinnen und Bischöfe geben ihre Antworten in den Weihnachtsbotschaften.

In ihrer Weihnachtsbotschaft zeichnet die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, zunächst ein besorgendes Bild der Welt: Es bestehe die Gefahr, dass die Welt verloren gehe in Gleichgültigkeit, Hass und Gewalt. Die Landesbischöfin sei besorgt, wie es mit der Welt, den Menschen, mit Europa und dem Zusammenleben in Deutschland weitergehe, heißt es in der Weihnachtsbotschaft. Sie fürchte die Konsequenzen des Nicht-Handelns und der Gleichgültigkeit im Blick auf den Klimawandel und sei fassungslos, wie viel Hass und Hetze Menschen entgegenschlägt, die als "anders" ausgegrenzt werden -  sei es durch ihren Geburtsort, ihre Religion, ihre Sexualität oder ihre politische Meinung.

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt© Marcelo Hernandez, Nordkirche

Landesbischöfin: Gott hat uns seine Liebe zu Füßen gelegt

Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt predigt am 1. Weihnachtsfeiertag um 10 Uhr im Dom zu Schwerin.

Domgemeinde Schwerin

Gott habe allerdings mit dem Christuskind eine neue Lebensweise in die Welt gebracht, die sich an Liebe und Barmherzigkeit orientiert, so Kühnbaum-Schmidt. Er habe die Welt nicht verloren gegeben, sondern den Menschen mit dem Kind in der Krippe seine Liebe zu Füßen gelegt. Dies schenke Vertrauen darauf, dass der Lauf der Welt nicht alternativlos ist: "Dass es Liebe gibt - mehr, als du meinst. Dass Barmherzigkeit möglich ist - mehr, als du denkst. Dass es Möglichkeiten zum Frieden gibt - mehr, als du annimmst." So wachse Vertrauen, das die Menschen dringend brauchten für ihr Zusammenleben und die Gestaltung der Zukunft.

Bischof Jeremias: Weihnachtsmusik weckt Sehnsucht nach friedlicherer Welt

Bischof Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, hat zum Christfest an die berührende Wirkung weihnachtlicher Musik erinnert. Es sei gerade die weihnachtliche Musik, die die Sehnsucht der Menschen nach Frieden wachrufe, heißt es in der Weihnachtsbotschaft des Bischofs. "Die Musik, diese alten Melodien, geben den Menschen etwas, sie rühren sie an, erinnern sie an die eigene Kindheit und wecken ihre Sehnsucht nach einer friedlichen Welt."

Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Nordkirche© Marcelo Hernandez, Nordkirche

Weihnachtslieder öffnen das Innere des Menschen

Bischof Tilman Jeremias predigt am 24. Dezember (Heiligabend) um 17 Uhr in der Christvesper im Greifswalder Dom St. Nikolai.

Dom St. NIkolai

Die Erzählung von der Geburt Jesu in ärmlichen Verhältnissen, die jahrhundertealten Weihnachtslieder und das Kerzenlicht öffneten das Innere der Menschen, so der Bischof. "Eine Ahnung macht sich breit, dass das Leben so viel schöner und reicher sein könnte, wenn wir mehr aufeinander achteten, uns bewegen ließen vom Leid anderer Menschen und vom Ächzen der Schöpfung unter unserer Ausbeutung."

Bischöfin Fehrs: Chance vom Alltagsgeschäft Abstand zu nehmen

Bischöfin Fehrs feiert am 24. Dezember (Heiligabend) um 12 Uhr eine Weihnachtsandacht in der Tagesaufenthaltsstätte für Wohnungslose der Diakonie Hamburg (Bundesstraße 101) und besucht anschließend Polizisten und Polizistinnen, die Weihnachten im Dienst sind.

Diakonie Hamburg

Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, hat Weihnachten als Chance bezeichnet, ein wenig Abstand vom Alltagsgeschäft zu nehmen. "Die aufgeregten Diskussionen werden für eine Weile leiser, machen vielleicht sogar Pause", sagte sie in ihrer Weihnachtsbotschaft. Das Fest lade dazu ein, über den Ton politischer Auseinandersetzungen nachzudenken und setze "jeder Abwertung und jeder Hassbotschaft die Liebe entgegen, die sich still, zart, aber weltbewegend in der Krippe gezeigt hat".

Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche© Marcelo Hernandez, Nordkirche

Starke Kraft für gesellschaftlichen Zusammenhalt

Um 21 Uhr predigt Bischöfin Fehrs in der Christvesper im Hamburger Michel.

Hauptkirche St. Michaelis

Die "weihnachtliche Friedfertigkeit" könnte "manch überhitztes Gemüt abkühlen helfen und Menschen wieder gesprächsfähig machen", sagte Fehrs weiter. Sie hoffe, dass der von den Weihnachtsengeln herbeigesungene "Frieden auf Erden" eine starke Kraft sei "für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen Diskriminierung, auch gegen wiedererstarkenden Antisemitismus".

Zeichen der Wertschätzung

Am 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember, 10.40 Uhr) hält Bischöfin Fehrs den Gottesdienst im Lübecker Dom.

Dom zu Lübeck

Für eine friedliche Gesellschaft sei auch der Einsatz der Polizei unverzichtbar. Sie freue sich auf ihre Besuche bei Polizisten, die Heiligabend Dienst tun. Sie freue sich auch über viele Weihnachtsgrüße von Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften. Das seien "Zeichen der Wertschätzung und der Verbundenheit". Solche "ermutigenden Zeichen des Dialogs" seien auch nötig zwischen den Generationen, den politischen Lagern sowie beim Klimaschutz und der Klimagerechtigkeit.

Bischof Magaard wünscht sich Engagement für Schwache und Hilfesuchende

Der Schleswiger Bischof Gothart Magaard hat Engagement für Hilfesuchende, Schwache und Verfolgte angemahnt. "Gott möge uns dazu anstiften, selbstbewusst Verantwortung für unsere Gesellschaft wahrzunehmen", sagte Magaard in seiner Weihnachtsbotschaft. Der Einsatz jedes Einzelnen sei für Frieden und Gerechtigkeit, für die Bewahrung der Schöpfung und den Schutz des Klimas notwendig. Jeder könne etwas für faire Arbeits- und Lebensbedingungen tun, "ob im Versandhandel oder auf den Kaffeeplantagen und in den Nähfabriken dieser Welt". Er vertraue darauf, dass Gott Menschen stärkt, die für Freiheit und Menschenwürde eintreten.

Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein der Nordkirche© Marcelo Hernandez, Nordkirche

"Gott wird unser Mitbewohner"

Bischof Magaard predigt an Heiligabend um 17 Uhr in der Auferstehungskirche Glücksburg und am 1. Weihnachtsfeiertag um 10 Uhr im St. Petri-Dom zu Schleswig.

Schleswiger Dom

Es werde heute viel von Aufbrüchen gesprochen, sagte der Schleswiger Bischof. Von Aufbrüchen in der Vergangenheit und den dringend notwendigen in der Zukunft. Weihnachten sei die Erinnerung an einen besonderen Aufbruch von Gott selbst. Magaard: "Gott wird unser Mitbewohner." Sein Weg unter den Menschen beginne auch in diesem Jahr nicht mit dem Tun der Menschen, mit emsigem Loslaufen, Planen und Schaffen. "Nein, Gott selbst bewegt sich, um in unserer Mitte zu sein."

 

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