Spenden-Aktion

Dieses „Wimmelbild“ soll neuen Michel-Glocken helfen

Auf diesem "Wimmelbild" kann man sich verewigen lassen
Auf diesem "Wimmelbild" kann man sich verewigen lassen© Michel

22. Mai 2015 von Klaus Merhof, Timo Teggatz

Hamburg. Die Kuppel im Michel bekommt zwei neue Glocken – für 250.000 Euro. Zur Finanzierung hat die Hauptkirche jetzt eine besondere Spendenaktion gestartet: ein „Wimmelbild“, auf dem man sich verewigen lassen kann.

Die Kuppel im Turm des Hamburger Michel muss zur sicheren Aufhängung von zwei neuen Schlagglocken verstärkt werden. In 106 Meter Höhe soll eine komplett neue Stahlkonstruktion eingezogen werden, sagte Hauptpastor Alexander Röder. Die Kosten der Arbeiten sind auf 100.000 Euro veranschlagt. Wann sie beginnen können, steht noch nicht fest.

Zur Finanzierung startet der Michel die neue Spendenaktion "Wimmelbild". Im Fokus steht ein zwei mal drei Meter großes Michel-Bild unter dem Motto "Hamburg zieht die Glocken hoch". Gegen eine Spende von 75 Euro können sich Michel-Freunde vom Hamburger Künstlerkollektiv "Der 6te Lachs" porträtieren lassen. Diese Porträts sollen später in das "Wimmelbild" eingefügt werden, das den Michel von oben in voller Größe zeigt. 300 Porträts haben auf dem "Wimmelbild" Platz. Das fertige Kunstwerk soll erstmals zum Glockenfest am 27. September präsentiert werden. Danach soll es dauerhaft in der Krypta der Kirche hängen.

Zahn der Zeit nagt an Kuppel

Innerhalb von nur 14 Wochen hatte die Hauptkirchengemeinde unter dem Motto "So klingt Hamburg" seit Ende Oktober 2014 rund 250.000 Euro für zwei Glocken gesammelt, die im Turm seit Ende des Zweiten Weltkrieges fehlen. Die erste Glocke soll dreimal schlagen und damit die letzte Viertelstunde vor der vollen Stunde zu Gehör bringen. Die zweite Glocke wird die "Vaterunser-Glocke": Sie wird sieben Mal angeschlagen, wenn in der Kirche das Vaterunser gebetet wird. Der Glockenguss soll am 19. Juni in Wetzlar stattfinden. Im September werden die beiden Glocken zunächst im Kirchenschiff ausgestellt.

Im Februar hatten Tests mit einem "Unwuchterreger" ergeben, dass die Standfestigkeit des Michel-Turms durch die beiden jeweils 2.600 Kilogramm schweren Glocken nicht gefährdet ist. Dann aber stellten Gutachter fest, dass "der Zahn der Zeit" im Inneren der Michel-Turmkuppel genagt hatte. Sechs neun Meter lange Stahlträger müssen erneuert werden.

Info

Die Live-Zeichen-Termine sollen am 12./13. Juni und am 26./27. Juni jeweils zwischen 12 und 20 Uhr in der Budnikowsky-Filiale in der Europapassage stattfinden.

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