Dithmarscher Diakonie-Geschäftsführer geht in Ruhestand
09. April 2018
Im Diakonischen Werk des Kirchenkreises Dithmarschen endet eine Ära: Nach fast 40 Jahren Berufstätigkeit für den Kirchenkreis, davon 19 Jahre als Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, wird Gerhard Wiekhorst am 20. April in den Ruhestand verabschiedet.
„Gerhard Wiekhorst ist eine in hohem Maße glaubwürdige Persönlichkeit, unermüdlich tätig, hervorragend vernetzt, kreativ und mutig“, sagt Propst Dr. Andreas Crystall. „Er war das diakonische Gesicht Dithmarschens, ein großartiger Kümmerer und Fürsorger.“ Sein Nachfolger Jörg Schöpel (54) ist bereits im Amt, hat sich in den vergangenen Wochen einarbeiten können.
Wiekhorst: Nicht auf den Lorbeeren ausruhen
Der 63-jährige Wiekhorst hat die diakonische Arbeit in Dithmarschen geprägt wie kein anderer und immer wieder an die aktuellen sozialpolitischen Herausforderungen angepasst. Sein Blick über den Tellerrand ermöglichte enge Kooperationen mit anderen Wohlfahrtsverbänden. „Man darf nicht stehenbleiben und sich auf den Lorbeeren von gestern ausruhen“, sagt Wiekhorst.
Wiekhorst bildet sich zum Sozialtherapeuten und Diplom-Diakoniewissenschaftler fort
Nach Praktika im sozialen Bereich, einem Sozialpädagogik-Studiums an der Fachhochschule Kiel und Arbeit bei dem Jugendamt im Kreis Dithmarschen folgte die erste Festanstellung als Suchtberater (1980) bei der Diakonie. 1992 übernahm er die Leitung der Beratungsstelle. Nebenbei bildete sich Wiekhorst fort zum Sozialtherapeuten, ebenfalls im Sozialmanagement. Seit 2004 trägt er zudem den Titel Diplom-Diakoniewissenschaftler.
Spuren der Arbeit vielerorts sichtbar
Seit 1999 leitet er das Diakonische Werk, und die Spuren seiner Arbeit sind vielerorts sichtbar. Etwa in der Migrationsberatung: Die Ereignisse im Herbst und Winter 2015 waren für Wiekhorst besonders bewegend. „Wir haben quasi aus dem Nichts heraus Lösungen für die vielen geflüchteten Menschen gefunden“, sagt er. „Mit Kreis, Städten und Ämtern waren wir eine große Gemeinschaft, haben beispielsweise von heute auf morgen Integrationsbetreuer eingestellt, die die schwierige Situation hervorragend begleitet haben.“
Im Ruhestand mehr Zeit zum Reisen
Gerhard Wiekhorst wird im Rahmen eines Gottesdienstes im Meldorfer Dom am 20. April (14 Uhr) verabschiedet.
Langweilen wird sich der 63-Jährige im Ruhestand nicht. Bei der Hoelp gGmbH, die unter anderem Sozialkaufhäuser und Tafeln betreibt, Hartz IV-Empfänger qualifiziert sowie in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt, wird er zunächst Geschäftsführer bleiben. Und dann bleibt da noch sein Hobby: das Reisen.