Pfadfinder bringen das Licht aus Bethlehem

Ein Funke Mut: Das Friedenslicht erreicht die Nordkirche

Die Aktion Friedenslicht wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk ins Leben gerufen, um es an „alle Menschen guten Willens“ zu verteilen.
Die Aktion Friedenslicht wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk ins Leben gerufen, um es an „alle Menschen guten Willens“ zu verteilen.

12. Dezember 2025

Unter dem Motto „Ein Funke Mut“ wird in diesem Jahr das Friedenslicht aus Bethlehem in der Nordkirche weitergegeben. Am 13. und 14. Dezember finden zentrale Aussendungs-Gottesdienste in Kiel, Hamburg und Güstrow statt, bei denen Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht verteilen.

Hamburg: Aussendungsfeier in der Christ-König-Kirche

14. Dezember 2025, 15 Uhr – Christ-König-Kirche, Hamburg-Lokstedt

Von Bethlehem nach Hamburg: Am Sonntag wird um 15 Uhr bei einem Gottesdienst in der Christ-König-Kirche in Lokstedt (Bei der Lutherbuche 36) das Friedenslicht ausgesendet.

Bischöfin Kirsten Fehrs predigt im Ornat aus dem Altarraum der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis
Bischöfin Kirsten Fehrs predigt im Hamburger Michel, der Hauptkirche St. Michaelis.© Marcelo Hernandez

Bischöfin Kirsten Fehrs, die im Gottesdienst ein Grußwort sprechen werde, betonte im Vorwege die Bedeutung der kleinen Flamme der Hoffnung. 

Wir wünschen uns so sehnlich Frieden für die Welt, Frieden zwischen Völkern und Nationen, damit all die Zerstörungen und das Töten endlich enden. Die Tränen all der Verwundeten und der verwaisten Kinder und Eltern, all die Angst und die schlaflosen Nächte sollen ein Ende haben - auch im Nahen Osten, wo vor mehr als 2.000 Jahren Gott als kleines, jüdisches Kind zur Welt kam, um Frieden zu ermöglichen. Bischöfin Kirsten Fehrs

Frieden beginnt im Kleinen

Weihnachten lehre, dass Frieden im Kleinen und mit dem Kleinen beginne. „Es ist ein zartes, schutzloses Kind in der Krippe. Und es ist eine kleine Flamme, die aus einer Geburtsgrotte in Bethlehem in die Welt getragen wird“, sagte Fehrs. „Eine kleine, widerständige Flamme, die der Dunkelheit trotzt.“ Menschen sollten „diesen einen winzigen Funken, den es braucht, das Licht der Hoffnung zu entzünden“, mit in ihren Alltag nehmen.

„Einen Funken Mut, füreinander einzustehen, den Schwächeren eine Stimme zu geben, Zivilcourage und Mitgefühl zu zeigen“, sagte Fehrs. „Auf dass sich ein freundliches, friedenstüchtiges Miteinander ausbreitet - in unserem Land und vielleicht sogar darüber hinaus.“

Mecklenburg-Vorpommern: Aussendung in Güstrow

13. Dezember, 15 Uhr – Güstrower Dom

Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Mecklenburg-Vorpommern bringen das Friedenslicht in den Güstrower Dom. Während der Aussendungsfeier in der Winterkirche können Jugendliche das Licht entgegennehmen und in ihre Gemeinden, Schulen und Orte weitertragen.

Die Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem: Jedes Jahr entzündet ein Kind hier die Flamme. Aus Bethlehem wird das Licht in viele Länder getragen. Seit 1993 bringen Pfadfinderinnen und Pfadfinder die Flamme nach Deutschland.© iStockphoto

Kiel: Friedenslicht-Gottesdienst in St. Nikolai

14. Dezember 2025, 16 Uhr – St. Nikolai, Kiel

Die St. Nikolai-Kirche wird erneut zum Treffpunkt für Hoffnung und Gemeinschaft. Pfadfinderinnen des des Verbandes Christlicher Pfadfinder VCP feiern zusammen mit Bischöfin Nora Steen den traditionellen Friedenslicht-Gottesdienst.

Besucherinnen und Besucher können in mitgebrachten Laternen das Licht mit nach Hause nehmen und in ganz Schleswig-Holstein weitergeben.

Bischöfin Steen im Talar entzündet eine Kerze im Schleswiger Dom, 2024
Bischöfin Steen im Talar entzündet eine Kerze im Schleswiger Dom, 2024© Marcelo Hernandez, Nordkirche

Das Friedenslicht erinnert uns daran, dass trotz aller Dunkelheiten ein Leuchten bleibt. Ein Leuchten, das wir miteinander teilen können. In diesem Jahr möchten wir besonders den Mut stärken, der in jeder kleinen Geste liegt. Bischöfin Nora Steen

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie kleine Gesten von Mut, Frieden und Nächstenliebe unser Miteinander stärken – besonders in Zeiten, in denen demokratische Werte herausgefordert sind. „Mut beginnt im Kleinen. Frieden beginnt bei uns.“

Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, das Friedenslicht in eigenen Laternen mit nach Hause zu nehmen. Organisator Leon Brüggemann betont: „Wir möchten die Welt ein Stück besser zurücklassen, als wir sie vorgefunden haben.“

 

Ursprung der Aktion

Die Friedenslicht-Aktion wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk initiiert. Jedes Jahr entzündet ein Kind das Licht in der Geburtsgrotte in Bethlehem, von wo aus es nach Österreich und anschließend in viele Länder weiterreist.

Seit 1994 bringen auch in Deutschland Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht zu Weihnachten in Kirchen, Wohnungen und öffentliche Einrichtungen. Heute wird es in über 25 Ländern verbreitet.

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