EKD-Kulturbeauftragter plädiert für nachhaltige Flüchtlingshilfe
21. März 2019
Keine Schnellschüsse riskieren: Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hat sich im Umgang mit der globalen Migration für Balance und Nachhaltigkeit ausgesprochen.
Es gehe nicht darum, "in moralischem Überschwang kurzfristig etwas zu machen, sondern sich auf eine ganz, ganz lange Auseinandersetzung vorzubereiten", sagte der Hamburger Theologe am Donnerstag auf der Leipziger Buchmesse.
Christen verpflichte die Bibel dazu, "auf eine sehr liebevolle, anspruchsvolle und auch kluge Weise Gastfreundschaft zu üben", sagte Claussen. Neben der Hilfe für andere müsse man jedoch auch darauf achten, wie es um die eigenen Kräfte und Begrenzungen bestellt sei.

Herausforderung der Migration bleibt bestehen
Flüchtlingsbeauftragte der Evangelisch-Lutherische Kirche in NorddeutschlandBeratung und Angebote für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit
Claussen betonte die Notwendigkeit, sich auf den Zuzug von Flüchtlingen auch in Zukunft einzustellen, etwa als Folge der fortschreitenden Erderwärmung. "Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass es nicht weniger wird, sondern dass die epochale Herausforderung globaler Migration, die wir 2015 in besonderer Weise erlebt haben, bestehen bleibt", sagte er.