Antisemitismus

Kirche und Diakonie erinnern an Anschlag auf Synagoge in Halle

Die Holztür zum Gelände der Synagoge in Halle an der Saale.
Die Holztür zum Gelände der Synagoge in Halle an der Saale.© epd-bild/Jens Schulze

08. Oktober 2020

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und Diakonie-Präsident Ulrich Lilie haben an den Anschlag auf die Synagoge in Halle vor einem Jahr erinnert und jede Form von Antisemitismus verurteilt. "Unser historischer Auftrag ist es, alles dafür zu tun, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland frei und ohne Angst leben und ihre Religion ausüben können", sagte Lilie am Donnerstag in Berlin. Antisemitismus sei eine Sünde gegen Gott, betonte Bedford-Strohm.

Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist, erklärte, der Anschlag von Halle sei eine Mahnung. Antisemitismus sei ein Verbrechen an den Juden und dadurch auch ein Verbrechen gegen die Menschheit.

Am 9. Oktober 2019 hatte ein Attentäter mit Gewalt versucht, in die Synagoge in Halle einzudringen, in der sich die jüdische Gemeinde zur Feier des höchsten jüdischen Feiertages Jom Kippur versammelt hatte. Er scheiterte an der hölzernen Eingangstür, tötete in der Folge aber eine Passantin auf der Straße vor der Synagoge und später auf der Flucht in einem Imbiss noch einen jungen Mann. Er steht derzeit wegen Mordes und versuchten Mordes vor Gericht.

"Eine Chronik der Gewalt und des Hasses gegen Juden"

Bedford-Strohm sagte, 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz breite sich Hass auf Juden wieder aus, sagte Bedford-Strohm. Das sei der Nährboden, auf dem Gewalt gedeihe. "Während unsere jüdischen Geschwister am Jom Kippur die Versöhnung mit Gott feiern und darum beten, von Gott ins Buch des Lebens eingeschrieben zu werden, wird in unserer Gesellschaft eine Chronik der Gewalt und des Hasses gegen Juden fortgeschrieben", sagte Bedford-Strohm. Dass es vermeintlich um radikalisierte und fanatisierte Einzeltäter handele, dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit bis hinein in die demokratischen Institutionen wieder drohten, hoffähig zu werden.

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