Fasten-Aktion der Nordkirche beendet – endgültig
07. April 2015
Hamburg. Nach drei Jahren ist Schluss: Die Nordkirche beendet ihre ökumenische Fastenaktion. Sie sollte Produkte aus Fairem Handel und aus der Region in den Vordergrund rücken.
Die Nordkirche hat zu Ostern endgültig ihre ökumenische Fastenaktion "7 Wochen mit Produkten aus Fairem Handel und der Region" beendet. Drei Jahre lang wurden Gemeinden und Einzelpersonen jeweils von Aschermittwoch bis Ostern aufgerufen, ihren Lebensstil und ihre Einkaufsgewohnheiten zu verändern. Im kommenden Jahr ist keine Fortsetzung geplant.
Angeboten wurden unter anderem Kochkurse mit heimischem Gemüse, Gottesdienste und Besichtigungen von Biohöfen. Nach den Worten von Synodenpräses Andreas Tietze hat die Aktion wichtige Impulse gesetzt, um das eigene Konsumverhalten zu überdenken und langfristig zu verändern.
Die Aktion wurde ursprünglich vom Frauenwerk in Mecklenburg-Vorpommern ins Leben gerufen und 2013 erstmals in der gesamten Nordkirche initiiert. Sie sei von Anfang an als befristete Aktion geplant gewesen, sagte Mirjam Freytag, Leiterin des Kirchlichen Entwicklungsdienstes. Die Nordkirche wolle den fairen Handel auch künftig fördern, werde dafür aber neue Formen entwickeln.
Mindestlöhne gezahlt
Hintergrund der kirchlichen Aktion ist, dass regionale Produkte Wirtschaft und Handel vor Ort fördern und Arbeitsplätze schaffen. Solche Produkte sind in der Regel umweltfreundlicher, weil sie kürzere Lieferwege haben und mit weniger Verpackung auskommen. Die Produzenten von fair gehandelten Waren aus den Entwicklungsländern zahlen ihren Angestellten Mindestlöhne und achten deren Rechte nach den Standards der Internationalen Arbeitsorganisation. Sie beschäftigen keine Kinder und halten auch Umweltstandards ein. "Fairer Handel" ist aber kein geschützter Begriff.