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Festwoche "70 Jahre Neue Kirche" mit Kantatengottesdienst beendet

Bischof Tilman Jeremias.
Bischof Tilman Jeremias.© Marcelo Hernandez, Nordkirche
Blick auf Wismar mit Georgenkirche (rechts im Bild) und den 80 Meter hohen Turm der einstigen Marienkirche (Mitte).
Blick auf Wismar mit Georgenkirche (rechts im Bild) und den 80 Meter hohen Turm der einstigen Marienkirche (Mitte).© Bestgreenscreen, Getty Images/iStockphoto

16. August 2021

Mit einem Kantatengottesdienst in der Georgenkirche ist am Sonntag die Festwoche zum 70-jährigen Bestehen der Neuen Kirche in Wismar beendet worden.

Die Neue Kirche sei 1951 als Provisorium hinein in die Wunden gebaut worden, "die der Zweite Weltkrieg Wismar zugefügt hat: Bomben hatten die beiden prächtigen Stadtkirchen St. Marien und St. Georgen schwer beschädigt, die Marienkirche wurde 1960 gesprengt", sagte Bischof Tilman Jeremias (Greifswald) in seiner Predigt. Damit markiere diese "Notkirche" bis heute auch, was Kriege anrichten.

Schlichter Bau mit großer Ausstrahlung

Zugleich zeuge sie von den mehr als 70 Jahren, "die wir nun schon in Frieden leben dürfen", sagte der evangelische Theologe. Deshalb freue er sich besonders "über diesen Gottesdienst, in dem die schöne Kantate 'Wir danken dir, Gott, wir danken dir' (Bach-Werkverzeichnis 29)" erklingt. Wie alle Bartning-Kirchen sei die Neue Kirche "ein schlichter Bau, doch mit einer großen Ausstrahlung".

Geschichte

Die Neue Kirche war am 12. August 1951 als Notkirche für die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirchen St. Marien und St. Georgen eingeweiht worden. Sie war die letzte von fast 50 Sakralbauten in Deutschland, die nach Plänen des Architekten Otto Bartning (1883-1959) in Fertigbauweise errichtet und durch internationale kirchliche Verbände finanziert wurden.

Die Wismarer Kirchengemeinde St. Marien-St. Georgen hat derzeit rund 1.200 Mitglieder.

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