Internationaler Tag des Friedens

Gebet und Glockenläuten für den Frieden

Glocke in der St. Michaeliskirche in Hamburg
Glocke in der St. Michaeliskirche in Hamburg

21. September 2018

Zahlreiche Gemeinden in der Nordkirche beteiligen sich heute am europaweiten Glockenläuten zum „Internationalen Tag des Friedens”. „Die Glocken rufen zum Gebet und zur Stärkung des europäischen Friedensgedankens”, so Bischöfin Kirsten Fehrs.

Mehr als 200 Kirchengemeinden in Städten und Dörfern in Schleswig-Holstein wollen die Aktion unterstützen. Allein in Kiel sollen in 17 Kirchen die Glocken erklingen. In Lübeck sind es 13, darunter alle Kirchen in der historischen Altstadt.

Friedensandachten und Musik in Schleswig-Holstein

Etwa jede zweite Kirchengemeinde feiert vor oder nach dem Glockengeläut auch eine Friedensandacht. In der Lübecker St. Jakobi-Kirche ist ein Konzert geplant, anschließend wird mit einer Kranzniederlegung an die Opfer auf See erinnert. Die Gemeinde Brügge (bei Kiel) veranstaltet ein Musical.

Mehr als 70 Gemeinden in Hamburg machen mit

In den beiden Hamburger Kirchenkreisen haben mehr als 70 Gemeinde ihre Beteiligung angekündigt. So wird in Harburg nach dem Geläut der St. Johanniskirche (Bremer Straße) am benachbarten Denkmal "Trauerndes Kind" - neben dem "Soldaten" - eine Andacht gefeiert. Die Rellinger Kirche lädt nach dem Friedensgeläut zu einer Taizé-Andacht mit gemeinsamem Mahl in der Kirche ein.

Glockenläuten und Veranstaltungen in M-V

Auch viele Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern werden sich am europaweiten Glockenläuten beteiligen. "Die Glocken unserer acht Kirchen im Gemeindegebiet werden am 21. September zum Gebet für den Frieden läuten“, kündigte Pastorin Veronika Hansberg aus der Gemeinde Brunow und Muchow an.

Auch in Plau am See wird anlässlich des Weltfriedenstages um 19 Uhr zum Konzert in die St. Marien-Kirche eingeladen. Im pommerschen Kirchenkreis läuten in zahlreichen Kirchengemeinden die Glocken. Von der Kirche in Binz auf der Insel Rügen wird ebenso Geläut zu hören sein, wie von der Kirche St. Thomas in Tribsees oder der Seemannskirche in Prerow.

Vielfach begleiten Veranstaltungen das gemeinsame Läuten, so beteiligt sich zum Beispiel die Kirchengemeinde Altentreptow mit einem Friedensgebet um 18 Uhr und dem Läuten der Glocken der Kirche St. Petri.

Bischof von Maltzahn: „Frieden nicht selbstverständlich”

Die aktuelle Entwicklung im Land mache deutlich, "dass Frieden und die Achtung der Menschenwürde nicht selbstverständlich sind, sondern immer wieder neu errungen werden müssen", sagte der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn.

Bischof Magaard: „Einladung zum Innehalten und zum Gebet”

Das Läuten der Glocken ist nach den Worten des Schleswiger Bischofs Gothart Magaard eine Tradition, die seit vielen Jahrhunderten den Alltag unterbricht. "Es ist eine Einladung zum Innehalten und zum Gebet." Dass europaweit Menschen um Frieden bitten, sei für ihn ein wichtiges Hoffnungszeichen.

Bischöfin Fehrs: "Stärkung des europäischen Friedensgedankens"

100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs solle das Friedensgeläut mahnen, den Frieden nicht als selbstverständlich hinzunehmen, sagte die Hamburg-Lübecker Bischöfin Kirsten Fehrs. Auch Europa sei derzeit von militärischen Konflikten betroffen. "Die Glocken rufen zum Gebet und zur Stärkung des europäischen Friedensgedankens."

Bischof Abromeit: „Ein Zeichen im Dienst des Friedens”

Für den Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit ist das gemeinsame Geläut von evangelischen und katholischen Kirchen wie von weltlichen Gebäuden "ein wunderschönes Zeichen, das wir die gesammelten Kräfte unserer Tradition in den gemeinsamen Dienst des Friedens stellen." 

Das gemeinsame Glockenläuten ist auch von den europäischen Partnerkirchen der Nordkirche aufgenommen worden. "Gemeinsam mit unseren Partnern in Europa senden wie so ein hörbares Signal für den Frieden", sagte Bischof Magaard. So werde es Beiträge aus England, Estland, Lettland und den Niederlanden geben. Darüber hinaus werden auch Kirchen in Irland, Tschechien und Finnland ihre Glocken läuten.

Hörbares Signal europaweit

Hintergrund ist das 2018 erstmals begangene Europäische Kulturerbejahr "Sharing Heritage". In dessen Rahmen sollen am diesjährigen Internationalen Tag des Friedens erstmals in der Geschichte europaweit kirchliche und säkulare Glocken gleichzeitig von 18 bis 18.15 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit unter dem Motto "Friede sei ihr erst Geläute" gemeinsam läuten und so ein Zeichen des Friedens aussenden.

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