Erinnerung an die Schrecken des 9. November
09. November 2017
Am 9. November vor 79 Jahren begann das Unfassbare: Jüdische Geschäfte, Betriebe und Wohnhäuser wurden zerstört, Synagogen brannten. Hunderte Menschen wurden an diesem Tag im damaligen Deutschen Reich getötet. Es war der Auftakt zur systematischen Vernichtung der Juden in Nazi-Deutschland. In den darauf folgenden Tagen wurden Tausende in Konzentrationslager verschleppt.
An diesen Tag des Pogroms erinnern und mahnen am 9. November verschiedene Abendgottesdienste. Am Hamburger Mahnmal St. Nikolai wird um 19 Uhr ein Konzert mit "verfemter Musik" gegeben. Preisträger und Stipendiaten von Jugend musiziert spielen Kompositionen, die im Dritten Reich als "entartet" galten. Dazu gehören unter anderem Stücke von Erwin Schulhoff, Béla Bartók, Fritz Kreisler und Felix Mendelssohn Bartholdy. So soll auch an die Komponisten erinnert werden, die von den Nazis verfolgt worden sind.
Musik und Lesung zum Gedenken
Auch in St. Nikolai in Flensburg gibt es um 18 Uhr Musik und Lesung zum Gedenken an die Reichspogromnacht. Die Kollekte ist für die jüdische Gemeinde bestimmt. In der St. Ansgarkirche in Kiel gibt es zudem ab 18 Uhr einen Ökumenischen Gedenkgottesdienst.