Flüchtlinge

Gesundheitskarte für Asylbewerber kommt Anfang 2016

Kranke Flüchtlinge sollen durch die Gesundheitskarte einen direkteren Zugang zu einem Arzt erhalten (Symbolbild)
Kranke Flüchtlinge sollen durch die Gesundheitskarte einen direkteren Zugang zu einem Arzt erhalten (Symbolbild)© vadimguzhva, iStockphoto

14. Oktober 2015 von Simone Viere

Kiel. In Schleswig-Holstein bekommen Asylbewerber eine elektronische Gesundheitskarte. Eine entsprechende Rahmenvereinbarung haben Gesundheitsministerin Kristin Alheit (SPD) und die gesetzlichen Krankenkassen in Kiel unterzeichnet. Danach wird die Karte ab Januar 2016 in den Kommunen gestartet, kündigte Alheit an. Schleswig-Holstein rechnet bis zum Jahresende mit über 50.000 Flüchtlingen. Sie sollen alle mit Gesundheitskarten versorgt werden.

Schleswig-Holstein ist das erste Flächenland, das Asylbewerbern die Gesundheitskarte zukommen lässt. Die Stadtstaaten Hamburg und Bremen haben die elektronische Karte bereits. Auch in anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und dem Saarland soll die Karte kommen.

Bisher müssen Asylbewerber jeden Arztbesuch vorab von der Sozialbehörde ihres Wohnsitzes genehmigen lassen. Das sei für die Behörden eine erhebliche Belastung, sagte der Geschäftsführer des Städteverbandes, Jochen von Allwörden. "Mit der Gesundheitskarte helfen wir Menschen in Not und bauen zugleich Bürokratie in den Kommunen ab", betonte Alheit. Kranke Flüchtlinge sollen jetzt landesweit einen direkteren Zugang zu einem Arzt erhalten. Dadurch könnten sie schneller als bisher versorgt werden.

Diakonie: Gesundheitskarte wichtiges Signal für Flüchtlinge

Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein begrüßt die von der Landesregierung und den gesetzlichen Krankenkassen beschlossene Gesundheitskarte für Flüchtlinge. "Für die Menschen, die zu uns kommen, wird damit eine wichtige Hürde zur medizinischen Versorgung abgebaut", sagt Landespastor Heiko Naß. "Die Gesundheitskarte ist ein Beitrag zu einem selbständigeren Leben."

Ein großer Vorteil der Gesundheitskarte ist, dass Flüchtlinge in Schleswig-Holstein künftig ihren Arzt frei wählen können. "Sie müssen jetzt nicht mehr als Bittsteller bei den Sozialämtern auftreten und für jeden Arztbesuch einen Krankenschein beantragen", so Naß. "Davon werden vor allem auch traumatisierte Flüchtlinge profitieren. Sie bekommen jetzt einen unkomplizierteren Zugang zu psychologischer und psychiatrischer Behandlung."

Unkomplizierter Zugang zu ärztlicher Hilfe auch für traumatisierte Flüchtlinge 

Die Gesundheitskarte vereinfacht auch die Arbeit der Ehrenamtlichen, die die Flüchtlinge bislang zu den Sozialämtern begleitet haben. Nicht zuletzt hilft die Karte, Verwaltungskosten einzusparen. 

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