Aktionstag: Gewalt kommt nicht in die Tüte!
20. November 2017
Seit 1981 gibt es ihn, den „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ der Vereinten Nationen. Rund um den 25. November gibt es zum Gedenktag in Hamburg eine Reihe an Aktionen, die sich gegen Diskriminierung und jede Form von Gewalt gegenüber Frauen richten.
Unter dem Motto "Gewalt kommt nicht in die Tüte!" wollen die Hamburger Frauen-Initiativen gemeinsam mit der Bäcker-Innung ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzen. Mehr als 40.000 Brötchentüten mit Nothilfenummern für betroffene Frauen sollen in den nächsten Tagen über die Ladentheken der Bäckereien gehen. Beratungsstellen informieren zudem in den Filialen über ihre Arbeit.
Bischöfin Fehrs: "Gewalt darf um Gottes Willen nicht sein"
„Betroffene Frauen sind oft schon seit Jahrzehnten einem Gewaltszenario ausgeliefert, das sie nicht schaffen, alleine zu durchbrechen“, sagt Bischöfin Kirsten Fehrs, Schirmherrin der Aktion. „Umso wichtiger ist es, in unserer Gesellschaft klar zu signalisieren: Gewalt darf um Gottes Willen nicht sein.“ Denn auf diese Weise könnten Frauen ermutigt werden, aus dem Teufelskreis der Gewalt herauszukommen – zu einer Beratungsstelle zu gehen oder ein Frauenhaus aufzusuchen.
Die Podiumsdiskussion beginnt um 11 Uhr im Foyer der Rindermarkthalle (Neuer Kamp 31, 20359 Hamburg). Der Eintritt ist frei.
Der Auftakt der Aktion ist eine Podiumsdiskussion am Freitag (24. November) in der Rindermarkthalle St. Pauli. Teilnehmen werden unter anderem Bischöfin Fehrs, Polizei-Vizepräsident Wolfgang Brand, Bäcker-Obermeister Jan-Henning Körner, "Brigitte Woman"-Chefredakteurin Christine Hohwieler und Sozialsenatorin Melanie Leonhardt (SPD).
Hoffnungs – und Stärkungsgottesdienst für Frauen
Darüber hinaus findet am Montag (27. November) unter dem Motto „trotz allem“ ein Hoffnungs – und Stärkungsgottesdienst für Frauen in der St. Georgskirche am Hauptbahnhof statt. Zielgruppe des Gottesdienstes sind gerade auch die kirchenfernen Frauen. „Das Thema kommt selten in Kirchen und Gottesdiensten vor, das wollten wir ändern“, schreiben die Initiatorinnen.