Helmut-Frenz-Preis für "Rap for Refugees"
05. Februar 2020
Der Hamburger Verein "Rap for Refugees" und seine Initiatoren Ata Anat und Jan Holler sind am Dienstagabend in Hamburg mit dem Helmut-Frenz-Preis 2020 ausgezeichnet worden. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wird seit 2014 alle zwei Jahre an Menschen und Organisationen verliehen, die der Menschlichkeit ein mutiges Beispiel geben. Stifter des Preises sind der Ida-Ehre-Kulturverein und die evangelische Kirchengemeinde Hamburg-Eimsbüttel.
"Rap for Refugees" ist nach eigenen Angaben eine integrativ interkulturelle Initiative für junge Menschen "im Takt der Zeit". Das Projekt verfolgt das Ziel, die Ausdrucksformen des Hip Hop sinnstiftend einzusetzen und somit kulturelle Werte zu veranschaulichen. Motto: "Hoffnung, Vielfalt und Haltung durch die Kunstform Rap!"
Hamburgs Kultursenator Karsten Brosda (SPD) würdigte die Initiative als "vielstimmige und zeitgemäße Chronologie der Hoffnung". Der Verein gebe jungen Menschen die Möglichkeit, ihre eigenen Ausdrucksmittel zu entwickeln und so ihre Geschichten zu erzählen", heißt es in dem schriftlich übermittelten Grußwort des Senators.
"Es ist einfacher, starke Kinder zu erziehen, als gebrochene Erwachsene zu reparieren"
Fanny Dethloff, langjährige Flüchtlingspastorin der Nordelbischen Kirche und der Nordkirche, hielt die Laudatio bei der Übergabe der Auszeichnung in der Eimsbüttler Apostelkirche. "Es ist einfacher, starke Kinder zu erziehen, als gebrochene Erwachsene zu reparieren", habe die Gründerin von "Rap for Refugees", Ata Anat, einmal in einem Interview gesagt. Dieses Zitat des Menschenrechtlers Frederick Douglass (1818-1895) passe "wie ein Motto" sowohl zu der Arbeit des Vereins wie auch zum Namensgeber des Preises: "Helmut Frenz hätte dieses Zitat begeistert", sagte Dethloff.