Insa Krempin kümmert sich ums Klima
09. Januar 2018
Sie ist die neue Klimaschutzbeauftragte im Kirchenkreis Schleswig-Flensburg: Insa Krempin (27). Sie will mit ihrer neuen Tätigkeit eine Win-Win-Situation schaffen – für die Schöpfung und für die Menschen.
Für den neuen Job ist sie bestens qualifiziert: Sie hat nicht nur einen Master-Abschluss in Nachhaltigkeitswissenschaften, sondern auch praktische Erfahrungen bei einer australischen Umweltorganisation und in der Klima- und Küstenforschung im Helmholtz-Zentrum in Gesthacht sammeln können. Ihre Master-Arbeit schrieb sie zu "Netzwerken im kommunalen Klimaschutz" in Kooperation mit der Uni Flensburg und der Leuphana Universität in Lüneburg.“
"Künftige Generationen sollen genauso gut leben können"
Mindestens so wichtig wie das Wissen aus der Uni ist Insa Krempin für ihre erste Stelle nach dem Studium aber auch der praktische Umgang miteinander. "Klimaschutz ist doch für die Leute da, nicht gegen sie", sagt sie. Ihr Ziel: Dazu beizutragen, dass künftige Generationen genauso gut leben können wie wir heute.
Vernetzung der Abteilungen im Kirchenkreis
Dafür braucht es laut Krempin zum einen ein Konzept, das fundiert auf zwei Beinen steht, zum anderen aber auch Netzwerke und die Menschen mit im Boot. "Wir dürfen die Menschen auf diesem Weg nicht verlieren", sagt Insa Krempin, für die Klimaschutz von der Zivilgesellschaft ausgehen muss. Deshalb steht für sie Vernetzung mit den Abteilungen im Kirchenkreis, den Kirchengemeinden und außerkirchlichen Akteuren hoch im Kurs. Es gehe immer darum, eine Win-Win Situation zu schaffen - für die Schöpfung und für die Menschen, so Krempin.
Wie kann man klimafreundlich einkaufen?
Dabei geht es auch um Fragen, wie: Welche Produkte kann man vermeiden, welche durch umweltfreundlichere ersetzen? Welche Neuanschaffungen können klimafreundlich getätigt werden? Um auf diese Fragen Antworten parat zu haben und möglichst einfach umsetzbare Vorschläge für Veränderungen zu machen, hat sie recherchiert. Ein erstes Ergebnis: Bald wird ein praktischer Einkaufsratgeber für umweltverträgliche Reinigungsmittel fertig sein.
Den Menschen im Blick behalten
Und: Videotechniken für Konferenzen statt Autofahren wird sie vorschlagen oder die Zertifizierung von ökofairen Gemeinden - einem Siegel für klimafreundliche Kirchengemeinden. Auch das Thema Umweltbildung hat sie als einen Arbeitsschwerpunkt auf ihrer Liste - in Kitas genauso wie für Konfirmanden und Erwachsene. "Die Schöpfung zu bewahren und dabei gleichzeitig die Menschen im Blick zu behalten, steht für mich im Mittelpunkt“, sagt sie. „Da haben wir als Kirche eine wichtige gesellschaftliche Verantwortung. Mein Part ist es, zu beraten und Handlungsmöglichkeiten auf diesem gemeinsamen Weg aufzuzeigen."
Klimaneutral bis 2050
Die Stelle der kirchlichen Klimaschutzbeauftragten ist in Schleswig-Flensburg - wie in anderen Kirchenkreisen der Nordkirche auch - neu geschaffen worden. Sie ist ein Baustein auf dem Weg, dem 2015 im Klimaschutzgesetz der Landeskirche formulierten Ziel ein Schritt näher zu kommen: Klimaneutral bis 2050.