Jüdische Kulturtage in Rostock
08. Oktober 2020
In Rostock starten am 17. Oktober die 5. Jüdischen Kulturtage. Bis zum 8. November sind elf Veranstaltungen geplant, wie Stadtverwaltung und Jüdische Gemeinde mitteilten. Auf dem Programm stehen unter anderem ein Klavierabend, Pantomime, Theater und eine Lesung.
Die Eröffnung am 17. Oktober (19.30) im M.A.U. Club gestaltet der Schriftsteller und Musiker Wladimir Kaminer mit "Kaminer & die Antikörper". Gemeinsam mit Yuriy Gurzhy, Anna Margolina und Katya Tasheva bietet er Gesänge aus freiwilliger Isolation.
Diskussionsrunde mit Bischof Jeremias und Landesrabbiner Kadnykov
Am 2. November (19 Uhr) gibt es im Foyer des Rathauses eine Diskussionsrunde zum Thema "Verschwörungserzählungen angesichts der Corona-Krise", an der auch Bischof Tilman Jeremias und Landesrabbiner Yuriy Kadnykov teilnehmen.
Vielfältiges jüdisches Leben
Die Veranstaltungen seien so vielfältig, "wie es jüdisches Leben nur sein kann", hieß es. Künstler und Künstlerinnen mit oder ohne jüdische Wurzeln würden einladen zum Nachdenken, Diskutieren, Schauen, Lauschen und Lachen. Die Kulturtage wollten gerade in Corona-Zeiten ein Zeichen setzen für künstlerische Vielfalt, Freiheit und ein friedliches Miteinander in der Gesellschaft.
"Vor über fünf Jahren haben die Jüdische Gemeinde, mitwirkende Kulturträger und das Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen der Stadtverwaltung gemeinsam dieses Format entwickelt, um jüdisches Leben noch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken", sagte Kulturamtsleiterin Michaela Selling. Das Festival wird gefördert durch das Schweriner Bildungsministerium sowie das Rostocker Amt für Kultur und Museen.