Mitreden bei Klimaschutz und Demokratie

Dabei sein: Jugendklimakonferenz 2025 in Ratzeburg

Für Klima, Nachhaltigkeit und Natur: Exkursion bei der Jugendklimakonferenz der Nordkirche.
Für Klima, Nachhaltigkeit und Natur: Exkursion bei der Jugendklimakonferenz der Nordkirche.© Julia Hillmann, Junge Nordkirche

04. Juli 2025

Vom 2. bis 5. Oktober 2025 verwandelt sich das CVJM-Segelzentrum am Ratzeburger See in einen Ort für Austausch und Zukunftsfragen. Unter dem Motto „FOMO? Stell dir vor, du verpasst die Zukunft!“ lädt die Junge Nordkirche wieder junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren zur Jugendklimakonferenz ein.

Seit 2014 findet die Jugendklimakonferenz alle zwei Jahre an wechselnden Orten statt – ein Event, das Klimapolitik, Nachhaltigkeit und das Recht auf Mitsprache nicht nur denkt, sondern lebt. Für viele junge Leute, die sich seit langem aktiv für den Klimaschutz einsetzen, ist sie ein regelmäßiger Treffpunkt.

Die Tagung in Ratzeburg will aber auch ein Einstieg sein für alle ab 15 Jahren, die sich erst seit kurzem mit Themen um Klimawandel, Demokratie und Umweltpolitik befassen.

Von jungen Menschen für junge Menschen

Mit dem Motto "FOMO? Stell Dir vor, Du verpasst die Zukunft” wird ein Begriff aus der Jugendsprache genutzt: Fear of missing out – die Angst, etwas zu verpassen. 

Was das besondere an der Jugendklimakonferenz ist? Sie wird von jungen Menschen für junge Menschen organisiert. So wie von Yolanda Wickboldt (17) aus Sülfeld. Sie gehört zum Vorbereitungsteam und will bei der Konferenz eigene Andachten gestalten. „Wir dürfen beim Thema Klimaschutz nicht stehenbleiben, sondern müssen weiterdenken und handeln“, sagt sie. „Auf der Jugendklimakonferenz wollen wir gemeinsame Perspektiven entwickeln.“

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Das Team der Jugendklimakonferenz in Ratzeburg, unterstützt durch die Junge Nordkirche © Foto: Junge Nordkirche

Eigene Ideen - ohne erhobenen Zeigefinger

Dabei geht es sowohl um drängende Fragen, ob und wie der Klimawandel noch aufzuhalten ist,  als auch um konkrete Ideen, mit kleinen Schritten ein nachhaltigeres Leben zu führen. “Die Jugendlichen sollen ihre Themen in den Mittelpunkt stellen dürfen, Gemeinschaft erleben, Spaß haben und sich austauschen – ganz ohne erhobenen Zeigefinger“, sagt Steffi Harms, Klima- und Umweltbildungsreferentin der Jungen Nordkirche.

An den vier Tagen direkt am Ratzeburger See erleben die Teilnehmenden Inspiration mit einer Tagung im Barcamp-Format, DIY-Workshops, nachhaltige Kochkurse und Ausflüge in die Region.  

Gemeinsam statt allein die Krise aushalten 

In diesem Jahr liegt der Fokus neben dem Austausch und der Auseinandersetzung zu Klimaschutz und Demokratiebildung beim Thema “Selfcare”, Selbstfürsorge. Viele junge Menschen hätten angesichts globaler Krisen manchmal das Gefühl, mit allem allein dazustehen, meint Landesjugendpastorin Katharina Schunck. 

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Landesjugendpastorin Katharina Schunck. Foto: Junge Nordkirche

„Sie setzen sich seit Jahren für Klimagerechtigkeit ein und erleben kaum Rückendeckung. Auch in den Medien ist es dazu derzeit eher ruhig. Bei der Jugendklimakonferenz geht es darum, Kraft zu tanken – mit anderen und für sich selbst“, sagt sie.

Junge Menschen brauchen Räume, in denen sie gehört werden. Und sie brauchen Perspektiven. Landesjugendpastorin Katharina Schunck

Die Bewahrung der Schöpfung sei einer der Kernaufträge der Kirche: “Dabei ist es wichtig, dass wir stark und sichtbar die Interessen der jungen Generationen vertreten.“  

Bildung, Freizeit, Chillen

Neben politischen Diskussionen und intensiver Klima-Bildung bleibt Zeit für Freizeit am See, Essen mit Blick aufs Wasser, gemeinsam chillen und singen, Gespräche und Andachten. Übernachtet wird in Mehrbettzimmern.

Blick aufs Programm der Jugendklimakonferenz

  • Los geht's: Am 2. Oktober bei einem Eröffnungsabend im Ratzeburger Dom mit einer Abendandacht mit Bischöfin Nora Steen und einem Impuls von Sabine Minninger, Klimapolitik-Expertin bei Brot für die Welt.
  • Mitreden statt zuhören: Am Feiertag, den 3. Oktober können die Teilnehmenden beim Barcamp ihre eigenen Themen einbringen – ob Meeresverschmutzung, Fast Fashion oder Resilienz im Alltag. 
  • Mit Spaß mittendrin: Am 4. Oktober darauf stehen praktische Workshops und Exkursionen auf dem Programm.
  • Abschluss:  Am Sonntag, 5. Oktober, gibt es bei „Bibel, Brunch und Bauchtasche“ einen lockeren Ausklang mit Gebet, Musik und offenen Gesprächen.

 

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