Kirche bietet 200 neue Schlafplätze für Transitflüchtlinge
13. November 2015
Hamburg. Das Hamburger Kirchenbündnis bietet ab sofort 200 neue Schlafplätze für Transitflüchtlinge in der City an. Zusätzlich zum bisherigen Angebot in der Danziger Straße werden drei Stockwerke im ehemaligen Kirchenkreiszentrum Neue Burg (bei der Nikolai-Ruine) nun für die Flüchtlingsarbeit genutzt.
Das Gebäude stand seit der Nutzung durch den Evangelischen Kirchentag im Jahr 2013 leer. Besitzer ist der Kirchenkreis Hamburg-Ost, der das Gebäude bis zum 31. März 2016 als Kurzzeit-Unterbringung für Flüchtlinge zu Verfügung stellt.
Drei Hauptamtliche betreuen die Flüchtlinge
"Menschen in Not zu helfen ist unser Auftrag als Christen", sagte Pröpstin Isa Lübbers. "Wir rechnen damit, dass die Kosten sich auf rund 500.000 Euro belaufen werden." Finanziert werde die Unterkunft aus Kirchensteuern und Spenden. Ein Team aus drei jungen Hauptamtlichen ist bis Ende März fest angestellt. Sie werden die Arbeit von ehrenamtlichen Helfern und den täglichen Ablauf koordinieren.
Platz für bis zu 300 Flüchtlinge
In Hamburg ankommende Flüchtlinge können für eine Nacht in der neuen Unterkunft bleiben. Es gibt jeden Abend eine heiße Suppe und die Möglichkeit zu duschen. Auch Dolmetscher und Ärzte werden in der Unterkunft arbeiten. Der Hotel- und Gaststättenverband spendete 280 Matratzen. Perspektivisch sollen knapp 300 Flüchtlinge in der Neuen Burg untergebracht werden. Am Hamburger Kirchenbündnis beteiligen sich der evangelische Kirchenkreis Hamburg-Ost, das Erzbistum Hamburg, der Caritasverband und hoffnungsorte hamburg.