Flüchtlinge

Kirchen in Deutschland rufen zu Respekt vor Asylrecht auf

Syrische Flüchtlinge bekommen nach ihrer Ankunft am Hauptbahnhof in München bei einer Registrierungsstelle am Sonntag (13.9.15) etwas zu essen. 200.000 Ehrenamtlcihe helfen in Deutschland in den Kirchengemeinden bei der Versorgung der Flüchtlinge
Syrische Flüchtlinge bekommen nach ihrer Ankunft am Hauptbahnhof in München bei einer Registrierungsstelle am Sonntag (13.9.15) etwas zu essen. 200.000 Ehrenamtlcihe helfen in Deutschland in den Kirchengemeinden bei der Versorgung der Flüchtlinge© epd-Bild, Lukas Barth

30. September 2015 von Simone Viere

Berlin. Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben dazu aufgerufen, das Asylrecht zu respektieren. "Das Grundrecht auf Asyl darf nicht infrage gestellt werden", erklärten der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, am Dienstag in Berlin nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Zudem forderten sie eine bundesweite Koordinierung für die Menschen, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit engagieren. "Der Einsatz von staatlichen Stellen, Gruppen der Zivilgesellschaft, Unternehmen und vielen Einzelpersonen verdient unser aller Anerkennung. Allein 200.000 Ehrenamtliche in den beiden Kirchen helfen in der aktuellen Situation mit", so Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strohm.

200.000 Ehrenamtliche helfen in beiden Kirchen mit

Das Asylrecht kenne "keine Obergrenze", sagten die beiden kirchlichen Spitzenrepräsentanten. Sie stimmten mit der Bundeskanzlerin darin überein, "dass niemand, der vor Krieg und Verfolgung flieht, schutzlos bleiben darf". Wer einen Antrag auf Asyl stelle, müsse auch ein faires und schnelles Verfahren bekommen, betonte Marx.

"Niemand der vor Krieg und Verfolgung flieht, darf schutzlos bleiben"

Die Unterbringung und Integration von Schutzsuchenden sei eine Herausforderung, die nur gesamtgesellschaftlich zu lösen sei. Beide Vorsitzenden zeigen sich angesichts des breiten Schulterschlusses jedoch zuversichtlich: "Als Kirchen werden wir weiterhin alles uns Mögliche dazu beitragen, dass Menschen, die Flucht und Vertreibung ausgesetzt waren, würdig bei uns aufgenommen werden", sagte Landesbischof Bedford-Strohm. Notwendig sei jedoch eine Koordinierung des ehrenamtlichen Engagements in Deutschland.

Bedford-Strohm und Marx waren zusammen mit Vertretern von Kirchen, Verbänden, Stiftungen, der Kommunen und der Wirtschaft von Merkel eingeladen worden, um über den Umgang mit den Flüchtlingen zu sprechen. Bedford-Strohm und Marx sprachen von einer "konstruktiven Atmosphäre".

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