Friedensgebete und Aktionen gegen Pegida

Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern setzen Zeichen für den Frieden

© grmarc, iStockphoto

11. Januar 2015 von Doreen Gliemann, Maren Warnecke

Mit ökumenischen Friedensgebeten und interreligiösen Begegnungen wollen evangelische Kirchengemeinden in Schwerin, Stralsund und Rostock am Montag (12. Januar) auf angekündigte Demonstrationen von „Pegida“-Gruppierungen in Mecklenburg-Vorpommern antworten.

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Kirchenbeleuchtung abgeschaltet, Kerzen entzündet

In der Landeshauptstadt Schwerin laden die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden alle Bürgerinnen und Bürger von 18.30 bis 20 Uhr zu Gebet und Stille in die nur mit Kerzenlicht erleuchteten Kirchen der Stadt ein, während die Außenbeleuchtung abgeschaltet wird. Die Initiatoren wollen so Gelegenheit für Einkehr und Besinnung geben, zum Nachdenken über die aktuellen Ereignisse anregen und ein Zeichen gegen die Ausgrenzung von Flüchtlingen setzen.

Darüber hinaus wollen Vertreter des seit vielen Jahren aktiven interreligiösen Dialogs in Schwerin einen Raum zum Gespräch eröffnen. Das offene Forum „Interreligiöser Dialog“ findet am 11. Februar 2015 um 19 Uhr im Demmlersaal des Schweriner Rathauses statt. Mitveranstalter ist das Aktionsbündnis für ein friedliches und weltoffenes Schwerin.

Zeichen für den Frieden und gegen Fremdenfeindlichkeit

Bereits am Sonntag (11. Januar) wird in allen evangelischen und katholischen Kirchengemeinden der Landeshauptstadt im Gottesdienst das Gebet der Vereinten Nationen gesprochen. Darin heißt es: „Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns Mut und Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen.“ Auch angesichts der schrecklichen Ereignisse in Frankreich sei es Zeit, innezuhalten und sich zu besinnen.

In Stralsund beginnt am kommenden Montag um 19 Uhr in der St.-Marien-Kirche ein ökumenisches Friedensgebet. Neben Vertreterinnen und Vertretern der Stralsunder Kirchengemeinden und der Diakonie wirken an diesem Abend die Stralsunder Pröpstin Helga Ruch, Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Sprengel Mecklenburg und Pommern), der katholische Pfarrer Andreas Sommer sowie Dr. Alexander Badrow, Oberbürgermeister der Stadt Stralsund, mit.
Parallel findet in Stralsund auf dem Neuen Markt an der St.-Marien-Kirche von 17 bis 20 Uhr das Demokratiefest des Bündnisses „Stralsund nazifrei“ statt.

Ein Zeichen für den Frieden und gegen Fremdenfeindlichkeit setzt auch die Innenstadtgemeinde in Rostock mit der interreligiösen Begegnung in der Marienkirche. Beginn ist am Montag, 12. Januar, um 17 Uhr.

Vertreter aus islamischen und jüdischen Gemeinden beteiligen sich 

Zu den Mitwirkenden zählen außer der gastgebenden Innenstadtgemeinde unter anderem Dr. Maher Fakhouri als Vertreter der islamischen Gemeinde, Juri Rosov von der jüdischen Gemeinde und Angie Zendeh vom Bahai- Zentrum. Die Kollekte dieses Abends ist für den Neubau der Moschee in Rostock bestimmt, kündigt die Innenstadtgemeinde an.

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