Kirchenasyl von Wolgast beendet
22. Dezember 2014
Wolgast. Fast drei Monate gewährte die Gemeinde aus Wolgast einem Mann aus Mali Kirchenasyl. Jetzt ist er abgereist und hofft auf ein gutes Ende.
Die evangelische Kirchengemeinde in Wolgast (Kreis Vorpommern-Greifswald) hat das Kirchenasyl für einen 25-jährigen Mann aus Mali offiziell beendet. Der Mann sei nach Sachsen-Anhalt gereist, wo er sich am Dienstag (23. Dezember) beim Landkreis Börde vorstellen werde, sagte Pastor Jürgen Hanke auf epd-Anfrage. Der Landkreis wolle ihm eine Duldung gewähren, bis alle weiteren rechtlichen Fragen zu seinem Aufenthalt geklärt seien.
Dabei werde dem Malier ein Rechtsanwalt zur Seite stehen. Er hatte sich seit Ende August im Kirchenasyl in der vorpommerschen Kleinstadt befunden. Dem Mann hatte die Abschiebung in die Niederlande und von dort aus nach Mali gedroht. Für wie lange der Landkreis die Duldung gewähre, sei momentan noch nicht sicher, so Hanke. "Aber diese Entwicklung ist ein Schritt nach vorn".