Kirchengemeinde und Konfis laden zum Gedenken an Sophie Scholl
08. Februar 2022
Die Kirchengemeinde Alt-Rahlstedt gedenkt Sophie Scholl: Zusammen mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden hat sie ein Themenpaket mit vielen Aktionen geschnürt. Dazu gehört die Wanderausstellung der Weiße Rose Stiftung, genauso wie Gottesdienste, ein Filmabend, eine Lesung und eine Andacht in Erinnerung an die Freiheitskämpferin. Los geht es am 8. Februar.
Im vergangenen Jahr wäre Sophie Scholl 100 Jahre alt geworden. Tatsächlich aber starb sie mit nur 21 Jahren. Hingerichtet wurde sie von den Nazis, weil sie gemeinsam mit ihrem Bruder Hans und anderen Studenten Flugblätter verteilt hatte, die zum Widerstand gegen die Hitler-Diktatur aufriefen. Ihr Todestag: Der 22. Februar 1943.
Die Erinnerung an eine selbstlose Frau wachhalten
Schon im vergangenen Jahr wollte die Gemeinde Alt-Rahlstedt auf Anregung der Kirchenmusikerin Ulrike Frick dieser tapferen jungen Frau mit einer Themenwoche gedenken. Durch die Pandemie verzögerte sich die Pläne. Doch in diesem Februar ist es nun so weit: Vom 8. Februar bis zum 22. Februar, dem Tag ihrer Hinrichtung vor 79 Jahren, lädt sie zum Besuch mehrerer Erinnerungsveranstaltungen.
Im Zentrum steht die Ausstellung "Weiße Rose. Der Widerstand von Studenten gegen Hitler, München 1942/43". Die Leihgabe der Weiße-Rose-Stiftung wird im Gemeindezentrum Großlohe zu sehen sein. Das Besondere: Fragen rund um die Ausstellung beantworten auch die Konfirmandinnen und Konfirmanden der Gemeinde.
Die Frage nach Gerechtigkeit beschäftigt viele
Sie werden zusammen mit Pastorin Inga Kretzschmar und Diakon Sven Reents ebenso die Gedenkgottesdienste gestalten (20. Februar, 9.30 Uhr und 11 Uhr) und die Andacht vorbereiten (22. Februar, 17 Uhr). Und das ist keine ganz leichte Aufgabe, weiß Diakon Reents. "Viele sind zum ersten Mal mit dem Thema in Berührung gekommen. Die NS-Zeit steht zwar auf dem Lehrplan, aber viele sind erst in der 7. Klasse. Das Meiste kommt später. Sie wussten vorher also noch gar nichts über Sophie Scholl", sagt er.
Ausstellungseröffnung: 8. Februar, 19 Uhr. Anmeldung nicht erforderlich.
Insbesondere die Frage nach Gerechtigkeit hätte die Jugendlichen sehr beschäftigt. Sie seien schwer beeindruckt gewesen, dass Sophie Scholl sich der Masse widersetzt und letztlich ihr Leben für andere geopfert habe. "Einige benannten sie als Vorbild", erzählt der Diakon. Diese Eindrücke werden in die Gottesdienste und die Andacht einfließen.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei
Zusätzlich wird es einen Filmabend "Sophie Scholl – die letzten Tage" (11. Februar, 19 Uhr) und die Lesung "Damit wir uns nicht verlieren" (18. Februar, 19 Uhr) im Gemeindezentrum im Großlohering 49 geben. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei. Die Kirchengemeinde freut sich jedoch über Spenden. Die Zugangsregeln und Anmeldemöglichkeiten (OG/2G/2Gplus) sind über die Website der Gemeinde und den dortigen Veranstaltungskalender abrufbar.