Mecklenburg

Kirchenkreis fordert mehr Engagement für Friedhöfe

Friedhof
Friedhof© mario_vender, fotolia

01. März 2018 von Anne-Dorle Hoffgaard

Der Kirchenkreis Mecklenburg wünscht sich, dass sich mehr Kommunen und Einwohner für die kirchlichen Friedhöfe engagieren. Wegen zurückgegangener Bestattungszahlen arbeiteten die nämlich häufig defizitär.

Die Kirche wolle ihre Begräbnisstätten gern als Kultur- und Gedenkorte für die gesamte Gesellschaft erhalten, sagt Propst Wulf Schüneman. Dies gehe aber zunehmend nicht mehr allein. Ein Friedhofssterben in der Fläche wäre ein Kulturverlust für alle, sagte Schünemann. Wichtig seien wohnortnahe Bestattungen, die man sich leisten könne. Teilweise kümmerten sich schon Dorfbewohner oder Kommunen mit um kirchliche Friedhöfe.

Gründung eines Fördervereins oder Unterstützung durch Kommunen als Lösung

Nach Angaben des Kirchenkreises gibt es beispielsweise für den Friedhof in Buchholz (bei Rostock) einen Vertrag, durch den sich die Kommune an Defiziten beteiligt. Für einen Ort im Strelitzer Land ist derzeit die Gründung eines Fördervereins für den Friedhof angedacht. Nach Worten des Friedhofsbeauftragten des Kirchenkreises, Reinhard Wienecke, sind von den 620 kirchlichen Friedhöfen im Kirchenkreis Mecklenburg fast die Hälfte (etwa 44 Prozent) verschuldet oder haben nur eine dünne Finanzdecke. 145 Begräbnisstätten waren 2016 defizitär, weitere 126 hatten einen Bestand von Null bis unter 2.000 Euro.

Kirchenkreis unterstützt Friedhöfe bei der Pflege von geschlossenen Teilflächen

Vielfach könne der Betrieb nur durch den Einsatz Ehrenamtlicher aufrechterhalten werden, weil kein Geld für Personalkosten da sei. Ursache für die Finanzprobleme seien vor allem stark zurück gegangene Bestattungszahlen, sagte Wienecke. Der Kirchenkreis könne aber seit diesem Jahr defizitäre Friedhöfe bei der Pflege von geschlossenen Teilflächen finanziell unterstützen. Allein in den vergangenen beiden Jahren seien etwa 20 Teilflächen auf Friedhöfen geschlossen worden.

Neue Begräbnisformen

Auf die finanziellen Herausforderungen werde auch mit neuen Begräbnisformen wie etwa Gemeinschaftsanlagen, Rasengräbern oder Baumbestattungen reagiert, sagte Wienecke. Eine große Herausforderung stelle die Baumpflege dar. Verkehrssicherungsmaßnahmen überstiegen oft die finanziellen Möglichkeiten des Friedhofs. Beispielsweise habe der Friedhof in Vellahn (Kreis Ludwigslust-Parchim) einen Jahresumsatz zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Das Angebot zur Beseitigung des jüngsten Sturmschadens habe sich aber auf über 40.000 Euro belaufen.

Propst Schünemann sagte ferner, dass sich die Kirche für die Erhaltung des Bestattungszwanges in Mecklenburg-Vorpommern einsetze. Dies sei wichtig, damit die Bestattung nicht völlig individualisiert werde und alle Abschied von einem Verstorbenen nehmen könnten. Zudem könne die Einhaltung der Totenruhe nur in öffentlicher Verantwortung sicher gestellt werden.

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