Kirchentag in Hannover - "Christentum ist öffentliche Angelegenheit"
02. Mai 2025
Der Kirchentag in Hannover hat am Mittwoch Abend begonnen: Tausende Menschen feierten zur Eröffnung und werden noch bis Sonntag bei insgesamt 1500 Veranstaltungen diskutieren, beten, singen und gemeinsam nachdenken. Es geht um Politik und Gesellschaft, aber gemeinsame Gottesdienste, Konzerte und Bibelarbeiten sind genauso wichtig.
"Mutig, stark, beherzt" lautet das Motto des Kirchentags in Hannover. Erwartet werden an den fünf Tagen rund 100 000 Menschen. Es ist ein großes, öffentliches Fest des Glaubens.

Diskutiert werden auch viele soziale und politische Themen. Politiker:innen und Wissenschaftler:innen zu Themen wie Klimagerechtigkeit, Migration, soziale Gerechtigkeit, Armut, Diversität oder Inklusion sind zu Gast.
Bischöfin Fehrs: Unsere Werte sind 2 000 Jahre alt
Seit ihrer Entstehung vor 2.000 Jahren hat die Kirche laut der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, einen öffentlichen Auftrag. „Christentum ist eine öffentliche Angelegenheit“, sagte die Hamburger Bischöfin.
Christinnen und Christen vertreten Werte wie Solidarität und Nächstenliebe, die 2 000 Jahre alt sind.

In der Debatte über öffentliche Äußerungen zu politischen Themen von Kirchenvertretern sagte Fehrs, wenn man Kirche in eine politische Ecke dränge, ärgere sie das.
Kirchen sind stabilisierende Faktoren der Demokratie
Denn was Themen wie die Bewahrung der Schöpfung, den Schutz des Lebens und Menschenwürde angehe, fühle man sich mit allen demokratischen Parteien verbunden. Natürlich gebe es aber manchmal unterschiedliche Einschätzungen - wie etwa in der Migrationspolitik.
Auch wenn die Kirchen Mitglieder verlören, seien sie immer noch stabilisierende Faktoren der Demokratie.