Mit Mut, Herz und kreativen Ideen
02. Mai 2025
Rund hundert junge Menschen aus der gesamten Nordkirche engagieren sich bei "Fritz & Franzi", dem Areal der Jungen Nordkirche auf dem Messegelände in Hannover. Hier gibt es viele überraschende und humorvolle Ideen, wie das Motto des Kirchentages ganz praktisch umgesetzt werden kann.
Anthony fällt auf. Über seiner Kappe trägt er eine wilde Kopfbedeckung: Grün, unförmig, aus Zeitungspapier, Klebeband und Federn. Einen „Hut mit Mut“. Praktisch: Er schützt bei den warmen Temperaturen in Hannover vor der Sonne. Vor allem aber sei er ein Statement und passe zum Motto des Kirchentages in Hannover, findet Anthony. „Mal was Abgedrehtes zu tragen, für sich selbst Neues zu entdecken, etwas ausprobieren - und eben auch den Mut dafür zu haben“, meint der 19-Jährige aus Hamburg-Lurup.

Alle, die mögen, können sich hier einen verrückten Hut basteln. Und damit beherzt und mutig durch die Messehallen des Kirchentages streifen.
Hundert junge Menschen aus dem Norden dabei
Junge Menschen im Blick: Die Junge Nordkirche ist auf dem Kirchentag präsent
Anthony ist einer von rund hundert Jugendlichen aus der Nordkirche, die zum Kirchentag gereist sind und sich hier bei „Fritz & Franzi“ engagieren.
So heißt das Areal im Zentrum für Junge Menschen, das die Junge Nordkirche hier gemeinsam mit Kirchenkreisen und Gemeinden der Nordkirche geplant und aufgebaut hat. Fritz-Limo und Franzbrötchen gibt es zu kaufen, alles andere ist kostenlos zu entdecken.
Kleine Geschenke und Überraschungen
Zum Beispiel der Inhalt der liebevoll beschrifteten Schubladen. Ob Mut-Probe, Herz-Rasen oder Bären-Stark: Das Motto ist auch hier wiederzufinden. „In jeder Schublade steckt etwas Überraschendes, entweder zum Nachdenken, zum Schmunzeln, Kreativ sein oder zum Teilen“, erklärt Catarina Krause, Diakonin aus dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg. Zwei Besucherinnen haben in einem Fach Herzen aus Holz und Sandpapier entdeckt und schmirgeln spontan an ihren neuen Handschmeichlern.
Planungs-Teams aus der gesamten Nordkirche
Abends dann: Chat-Seelsorge. Nach dem Trubel des Tages, warten abends Einsamkeit, schlechte Gedanken oder Ängste. Deswegen sind Seelsorgende ab 21 Uhr digital erreichbar. Alle Infos zum Angebot hier...
Fast ein Jahr haben Mitarbeitende der Jungen Nordkirche, verschiedener Kirchenkreise und Jugendliche aus Gemeinden und Gruppen an den humorvollen und kreativen Angeboten gearbeitet, getüftelt und gebaut. „Im Juni haben wir angefangen“, sagt Christine Beckmann, Regionalreferentin im Kirchenkreis Mecklenburg.
Dabei ist auch die Idee der Telefonzelle entstanden. Es kann sein, dass es plötzlich darin klingelt. „Sei mutig, heb ab!“ steht auf einem Schild. „Viele Jugendliche telefonieren ja im echten Leben nicht so gern – aber hier trauen sich einige, einfach ranzugehen“, stellt sie fest. Für ein freundliches Telefonat aus dem Zelt nebenan sorgt Katharina Herrmann, Gemeindereferentin aus Tornesch.

Auf der Suche nach der richtigen Mona-Lisa
Ein richtiger Publikumsmagnet ist der Escape-Room. Die knapp halbstündigen Zeitfenster sind schon mittags für den ganzen Tag ausgebucht. In einem schwarzen Zelt gibt es gleich mehrere Bilder von Mona Lisa - doch welches ist die echte? Nora, 16, von der regionalen Jugendvertretung Mecklenburgische Schweiz war vor zwei Jahren beim Kirchentag in Nürnberg als Teilnehmerin dabei und hatte diesmal Lust, sich aktiv zu beteiligen. Zu viert haben sie an den Rätseln getüftelt und das Zelt geheimnisvoll eingerichtet. Heraus darf nur, wer die „echte“ Mona Lisa unter vielen Fälschungen entdeckt. Wer sich in den Escape-Room wagt, muss Schwarzlicht-Taschenlampen einsetzen und begegnet Spinnen und Plüschratten. „Die Mona Lisa ist dann aber doch anders als das Original: „Unsere Mona hat Muckis, zeigt Herz und trägt einen Kirchentagsschal", verrät Nora.
