Kirchliche Forstgemeinschaft mit neuem Vorstandsvorsitzendem
07. Februar 2022
Sie hütet für rund 190 waldbesitzende mecklenburgische und pommersche Kirchengemeinden insgesamt 2900 Hektar Wald: die Kirchliche Forstbetriebsgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern. Mit Bernd Steinhäuser hat sie nun einen neuen Vorsitzenden.
Der Oberkirchenrat im Ruhestand übernahm kürzlich den Staffelstab vom Hermann Beste. Der frühere mecklenburgische Landesbischof hatte 13 Jahre die Geschicke geleitet .
„Die Kirchliche Fortbetriebsgemeinschaft M-V hat eine Mitgliedsfläche von ca. 2900 Hektar Wald. Dahinter verbergen sich vor allem 190 waldbesitzende Kirchgemeinden in Mecklenburg und Pommern“, so der neue Vorsitzende Bernd Steinhäuser, der schon seit 1992 dabei ist.
Kirchenwald nachhaltig und naturnah betreiben
Verwaltet und gestaltet werde alles durch Kirchenforstamtsrat Christof Klaiber vom Sitz in Carolinenhof bei Waren aus. „Unsere Ziele sind den Kirchenwald zu erhalten, eine nachhaltige, vorratspflegliche und naturnahe Waldwirtschaft zu betreiben, gegebenenfalls zu vermehren und Erträge beispielsweise durch Holzverkauf für die kirchliche Arbeit zu erwirtschaften. Mein Anliegen ist, dass die Solidargemeinschaft, die beteiligten Kirchengemeinden – wie in den vergangenen drei Jahrzehnten – weiterhin von den Mühen der Forstverwaltung entlasten kann“, so Steinhäuser weiter.
Holzpreise nach Trockenschäden und Borkenkäfer-Befall unter Druck
Sein Vorgänger im Amt, Hermann Beste, hatte von 2008 bis Ende 2021 die Fäden der Kirchlichen Forstbetriebsgemeinschaft in seinen Händen. Rückblickend sei die Gründung der gemeinsamen Forstbetriebsgemeinschaft M-V ein wichtiger Schritt gewesen, so Hermann Beste: „Aus Mecklenburg sind alle waldbesitzenden Kirchengemeinden dabei, aus Pommern bisher gut Dreiviertel“.
Eine Schwierigkeit seien die oft kleinen, nur 1 bis 2 Hektar großen und zersplittert liegenden Forstflächen in Mecklenburg. Die Bewirtschaftung sei so sehr umständlich. „Zu kämpfen hatten wir in den vergangenen drei Jahren vor allem mit Trockenschäden und dem Befall durch den Borkenkäfer. Zudem hat ein Überangebot auf dem Holzmarkt die Preise und damit unseren finanziellen Ertrag nach unten gedrückt“, so der frühere Vorsitzende.
Beitrag zum Erhalt der Natur und zum Klimaschutz
Eines lag Hermann Beste immer am Herzen: „Deutlich zu machen, dass eine vernünftige Holzwirtschaft ein Beitrag zum Erhalt der Natur und zum Klimaschutz ist“. Auch bei schwierigen Verhandlungen im Blick auf Waldtauschflächen seien sich Vorstand und Mitgliederversammlung immer einig gewesen, hätten Kompromisse gesucht, ohne eigene Interessenlagen und Ansichten zu vernachlässigen.