Kulturevents zur Ukraine im Michel
15. Juni 2022
Die Veranstaltungsreihe Kultur.Punkt im Hamburger Michel wird diesen Sommer einen Themenschwerpunkt Ukraine umfassen. Zu Gast sind unter anderem der Ostkirchenkundler und Theologe Professor Dr. Thomas Bremer und der ukrainisch-jüdische Geschichtenerzähler Alexander Kostinskij.
Die Sonderveranstaltungen der Reihe Kultur.Punkt beschäftigen sich mit dem Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine und geben einen Einblick in die Religion und Kultur des Landes.
Denkanstöße zur aktuellen Lage
Initiator der Reihe ist Pastor Dr. Stefan Holtmann. „Die Veranstaltungsreihe soll Räume zum Vordenken und Nachdenken öffnen und Brückenschläge zwischen unterschiedlichen Perspektiven auf zentrale Fragestellungen unserer Zeit ermöglichen“, sagt er.
Zu Gast ist am29. Juni um 19 Uhrim Gemeindehaus Professor Dr. Thomas Bremer. Er war von 1995 bis 1999 Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde in Berlin. Seit 1999 lehrt er Ostkirchenkunde und Ökumenische Theologie am Ökumenischen Institut der Universität Münster und gehört zu den besten Kennern der kirchlichen Situation in Russland und der Ukraine.
In seinem Vortrag wird er auf darauf eingehen, wie der Krieg gegen die Ukraine auch die Spaltung in der orthodoxen Kirche weiter vertieft. Er liefert Hintergründe und gibt Einblicke in die aktuelle Situation.
Märchenabend feiert Diversität
Am 13. August geht es dann weiter mit einem Abend unter dem Titel "Liebe braucht keine Religion, aber Religion braucht Liebe". Zu Gast ist um 19 Uhr in der Krypta der Alexander Kostinskij. Sein Großvater hatte ihn gelehrt: Ein Leben ohne Märchen und Witze ist wie Suppe ohne Salz.
Der im Jahr 1946 in Kiew geborene Autor führt vor diesem Hintergrund die Traditionen jüdischer Märchenerzähler fort. Seit 1970 publiziert Alexander Kostinskij vor allem Kinderbücher, die in der Sowjetunion große Erfolge wurden und entwickelte Szenarien für Zeichentrickfilme, für die er unter anderem Preise in Lille, New York, Porto, Hiroshima und Kiew erhielt.
Freier Eintritt
Seit 1992 lebt er in München, wo er neben seiner Arbeit als Buch- und Theaterautor als Rundfunksprecher, Illustrator Maler und Märchenerzähler tätig ist. Am Michel gestaltet er einen besonderen Abend mit Märchen und Geschichten, Erinnerungen und Fabeln, Träume und Witze, die alle das gleiche Motto haben: „Es ist gut, verschieden zu sein.“
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Um Spenden wird gebeten.