Landesbischöfin ermutigt zu positivem Umgang mit Veränderungen in der Nordkirche
02. Mai 2019
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) haben die Studie "Kirche im Umbruch - Projektion 2060" veröffentlicht: Demnach werden sich Mitgliederzahlen und finanzielle Möglichkeiten beider christlicher Kirchen bis 2060 etwa halbiert haben. Die Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ruft daher dazu auf, den künftigen Entwicklungen offen und aktiv zu begegnen.
„Wir Menschen, auch wir als Kirche, leben aus der Fülle von Gottes Möglichkeiten - das gilt natürlich und gerade auch angesichts von Veränderungen", so die Landesbischöfin. "Deshalb sind wir dankbar für alle, die zu unserer Kirche gehören. Wir alle brauchen einander, um lebendige Hoffnung in dieser Welt zu sein.“
Positive Möglichkeiten der Gestaltung
In der Studie der Universität Freiburg wurden demografische Faktoren sowie Zahlen über das Tauf-, Eintritts- und Austritts-Verhalten auch für die Nordkirche auf das Jahr 2060 hochgerechnet. Für die Nordkirche bedeutet dies, dass statt rund 2 Millionen Mitgliedern heute, im Jahr 2060 nur noch rund 855.000 gezählt werden könnten. Während die Kirche demografische Entwicklungen nicht beeinflussen kann, ergeben sich bei dem zweiten Bereich, dem Tauf-, Eintritts- und Austrittsverhalten, positive Möglichkeiten der Gestaltung.
Kirche mit anderen für andere
"Dafür können in den kommenden Jahren unter guten finanziellen Bedingungen Handlungsoptionen erarbeitet und genutzt werden, die den jeweils sehr unterschiedlichen Situationen in der Nordkirche gerecht werden", sagt Synodenpräses Ulrike Hillmann.
Dabei geht es auch darum, Angebote zu schaffen, die auf neue Weise "Kirche mit anderen und für andere" ist, wie die Landesbischöfin sagt. Sie nennt als Beispiele etwa das große Hamburger Tauffest am Elbstrand, Abendandachten in der Lübecker Bucht oder das Projekt "Popupchurch", bei der junge Pastorinnen und Pastoren Menschen an ungewöhnlichen Orten auf den Glauben aufmerksam machen."