Jahreslosung 2026: Bischöfin Fehrs betont Kraft der Erneuerung
30. Dezember 2025
Bischöfin Kirsten Fehrs, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), erinnert zum Jahreswechsel daran, dass alles Leben eingebettet ist zwischen einem guten Anfang und einem guten Ende und wir deshalb hoffnungsvoll auf das neue Jahr 2026 blicken dürfen.
Orientierung gebe die biblische Jahreslosung für 2026: „Siehe, ich mache alles neu“ (Offenbarung 21,5). Diese Worte seien eine Einladung, die Perspektive der Zuversicht zu schärfen, so Bischöfin Fehrs. Und sie betont, dass die Jahreslosung zugleich entlaste, denn nicht wir Menschen selbst müssten die Welt neu machen.

„Unsere Kräfte sind endlich. Deshalb heißt es: Ich, Gott, mache alles neu. Wir Menschen müssen nicht alles schaffen. Gott steht uns zur Seite!“ Diese Zusage bewahre uns vor Dauerstress und Überforderung. Gefragt seien stattdessen besonnene Gelassenheit, Aufmerksamkeit füreinander und der Mut, dem Guten Raum zu geben.
„Gottes Zusage an uns Menschen ist uralt. Sie steht im letzten Buch der Bibel und meint: Schau dich um, ändere deinen Blick, denn die Spuren des Guten sind doch längst in den Ritzen der Welt zu sehen!“ Trotz zahlreicher Kriege auf dieser Welt, gesellschaftlicher Polarisierungen in unserem Land und persönlicher Sorgen gebe es überall Zeichen von Mitmenschlichkeit und Hoffnung.
Wenn wir an den Anfang zurückdenken, erinnern, dass Gott die Welt als einen friedlichen Ort mit liebesfähigen und klugen Menschen geschaffen hat, dann scheint auch seine Verheißung für die Zukunft möglich. Weil es diesen guten Anfang gibt, kann es auch ein gutes Ende geben. Bischöfin Kirsten Fehrs
Bischöfin Fehrs predigt am Neujahrstag, 1. Januar 2026, um 10.15 Uhr im bundesweit vom ZDF übertragenen Festgottesdienst aus der Dresdner Frauenkirche.
Hoffnung entstehe dort, wo Menschen dem Schlechtreden widersprechen und Verantwortung übernehmen – im Alltag ebenso wie im gesellschaftlichen Miteinander, so die Bischöfin. Wer mit diesem Blick ins neue Jahr gehe, könne Zuversicht gewinnen, ohne die Herausforderungen der Gegenwart zu verharmlosen:
Nehmen wir also das neue Jahr 2026 mit offenen Armen in Empfang, gehen nicht direkt zur Tagesordnung über, sondern halten fest an dem Zauber, der allem Neuen innewohnt, und geben dem guten Ende eine Chance.
