Sanierung

Lübecker Museumskirche St. Katharinen öffnet – für einen Tag

Blick auf die Lübecker St. Katharinenkirche
Blick auf die Lübecker St. Katharinenkirche© Thomas Morell / epd

27. August 2015 von Timo Teggatz

Lübeck. Zur Lübecker Museumsnacht öffnet die St. Katharinenkirche ihre Tore – nach vier Jahren Renovierung. Kirchen-Liebhaber sollten die Gelegenheit nutzen, denn der nächste Besuchstermin wird auf sich warten lassen.

Nach vier Jahren Renovierung wird die Lübecker St. Katharinenkirche erstmals für einen Abend geöffnet. Während der Museumsnacht an diesem Sonnabend, 29. August, lädt die ehemalige Klosterkirche in der historischen Altstadt zu Führungen und Musik ein. Danach wird sie wieder geschlossen, um die notwendigen Boden- und Elektroarbeiten abzuschließen. Besuchstermine bleiben rar: Geplant ist nach Angaben der Lübecker Museen, dass von April 2016 an ein Kreis von Ehrenamtlichen regelmäßige Öffnungszeiten am Freitag und Sonnabend in der wärmeren Jahreshälfte anbietet. St. Katharinen ist die einzige Kirche, die der Stadt Lübeck gehört. 

Im Mittelalter war St. Katharinen Zentrum des Franziskanerordens im gesamten Ostseeraum. 1225 hatten sich die Franziskaner in Lübeck niedergelassen und um das Jahr 1356 die gotische Basilika fertiggestellt. Aufgrund der benachbarten Grundstücksgrenzen hat sie einen asymmetrischen Grundriss. Als Zeichen der Armut verzichtete der Orden auf einen Turm. Mit ihrem kleinen Dachreiter zählt St. Katharinen nicht zu den werbewirksamen "Sieben Türmen" Lübecks.

Sanierung kostete 3,5 Millionen Euro – bislang

Nach der Reformation wurde das Kloster zur Lateinschule und die Klosterbibliothek eine Stadtbibliothek. Das Katharineum ist heute ein städtisches Gymnasium, das unter anderem von Thomas und Heinrich Mann, Theodor Storm und Werner von Siemens besucht wurde. Die Kirche soll während der Franzosenzeit unter Napoleon auch als Pferdestall genutzt worden sein. Nach Abzug der Truppen war sie Lager- und Ausstellungsraum. Zuweilen wurden hier evangelische Gottesdienste gefeiert. Bis 2009 nutzte sie die ultrakonservative Pius-Bruderschaft noch für Andachten.

3,5 Millionen Euro wurden bislang in die Sanierung der ehemaligen Ordenskirche investiert. Stahlanker verhindern künftig das weitere Absinken der Gewölbe. Die Fugen sind mittlerweile erneuert und Backsteine ausgetauscht. Auch ein Blitzschutz wurde installiert. Neben der Sicherung der Bausubstanz wurden zahlreiche Kunstwerke restauriert. Dazu zählen Wandmalereien, Gemälde und das Gestühl. Im Herbst sollen die Elektroleitungen erneuert und die Grabsteine neu verlegt werden, so dass die Stolpergefahr behoben wird.

Zu kalt: im Winter geschlossen

Für eine dauerhafte Öffnung als Museumskirche fehlt der Hansestadt allerdings das Geld. In der Vergangenheit war die Kirche auch nur in den Sommermonaten an ausgewählten Tagen zu besichtigen. Im Winter war sie auch deshalb geschlossen, weil das Personal selbst bei Minusgraden ohne Heizung hätte auskommen müssen. 

In der Nacht der Museen werden am Sonnabend zwischen 18 und 20 Uhr Führungen angeboten. Um 20 Uhr beginnt ein Licht-Konzert mit dem Hamburger "Soundpiloten" Raphaël Marionneau. Abschluss ist eine Taschenlampen-Führung nach Mitternacht.

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