Jubiläum

Lübecks Bibliothek: Vom Kloster zum Medienhaus

Die Bibliothek umfasst einen umfangreichen Schatz an historischen Privatsammlungen.
Die Bibliothek umfasst einen umfangreichen Schatz an historischen Privatsammlungen.© Pixabay

19. Januar 2022

Einst war hier der Schlafsaal der Mönche: In diesem Jahr feiert die Hansestadt Lübeck mit zahlreichen Veranstaltungen das 400jährige Bestehen der Stadtbibliothek. Eine der bedeutendsten Privatsammlungen stammt von Hinrich Scharbau (1689-1759), ehemaliger Pastor der St. Aegidien-Kirche.

„Etwa 40 Kriegsjahre und drei Epidemien hat die Bibliothek in 400 Jahren gesehen“, sagte Bibliotheksdirektor Gerald Schleiwies kürzlich bei der Vorstellung des Programms. Gegründet wurde die Bibliothek 1622 in den Räumen des ehemaligen Katharinenklosters. Im Laufe der Jahrhunderte ist sie zu einer modernen Einrichtung mit rund einer Million Medien angewachsen.

Großer Saal nach Pastor benannt 

In ihren Anfängen bestand die Bibliothek aus rund 230 Handschriften und elf Drucken. Im Laufe der Jahrhunderte kamen Bestände aus aufgelösten Klöstern, Kirchengemeinden, Privatsammlungen und Sammlungen Lübecker Vereine hinzu. Besonders beeindruckend sind die Privatsammlungen von Hinrich Scharbau (1689-1759): Der ehemaliger Pastor der St. Aegidien-Kirche hinterließ der Bibliothek nach seinem Tode rund 6.000 Bände. Ihm zu Ehren heißt der größte der historischen Säle in der Stadtbibliothek heute „Scharbausaal“.

Zum 400jährigen Jubiläum werden in einer Ausstellung Stücke aus dem gesamten Bestand gezeigt. Unter dem Titel „Schätze des Altbestands“ sind sie vom 9. Juni bis zum 19. Juli zu sehen. Besonders wertvolle mittelalterliche lateinische Handschriften werden derzeit in einem gemeinsamen DFG-Projekt mit der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel inhaltlich erschlossen. Zu den Spitzenstücken der Lübecker Sammlung zählt nach Angaben der Bibliothek das „Rudimentum novitiorum“ aus dem Jahre 1475, das die erste gedruckte Stadtansicht von Lübeck enthält.

Viele Mitmachaktionen zur Jubiläumsfeier

Zum Festprogramm zählen außerdem Lesungen für Kinder und Jugendliche, Konzerte von Klassik bis Jazz, zwei Bibliotheksfeste, eine Gruselnacht, Theater, Mitmachaktionen und ein Schreibwettbewerb. Auftakt ist ein Cembalo-Konzert mit Michael Fuerst am 24. Januar mit Werken von Johann Adam Reincken, Dieterich Buxtehude und Johann Sebastian Bach. Am 23. April liest Kirsten Boie aus ihrem Buch „Ein Sommer in Sommerby“. Das Bibliotheksfest am 30. April steht unter dem Motto „Swing in den Mai“.

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