Mehr Senioren im Norden erhalten Grundsicherung
14. Juli 2015
Kiel. Wenn das eigene Geld nicht mehr reicht: Fast 19.600 Senioren beziehen in Schleswig-Holstein Hilfsleistungen zur Grundsicherung – eine klar steigende Tendenz.
In Schleswig-Holstein können immer mehr Senioren ihren Lebensunterhalt nur mit Hilfsleistungen aus der Grundsicherung bestreiten. Zum Jahresende 2014 bezogen fast 19.600 Menschen im Alter von mehr als 64 Jahren Grundsicherungsleistungen. Das sind vier Prozent mehr als im Jahr zuvor und ist zugleich die höchste Zahl seit Einführung der Statistik im Jahr 2003, teilte das Statistikamt Nord in Kiel mit.
Gegenüber 2009 betrug der Anstieg den Angaben zufolge 29 Prozent. 61 Prozent der Unterstützten waren Frauen, 14 Prozent wohnten in Heimen und 79 Prozent bezogen die Grundsicherungsleistungen ergänzend zur Altersrente. 28 Prozent der Leistungsempfänger erhielten zuvor Arbeitslosengeld II ("Hartz IV") und 18 Prozent Sozialhilfe in Form von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt. Die Grundsicherung im Alter ist eine zum 1. Januar 2003 in Deutschland eingeführte Sozialleistung.