MOGO 2022: Klein aber fein
12. Juni 2022
"Du.Wir.Zusammen" – unter diesem Motto sind nach zwei Jahren Corona-Pause wieder zahlreiche Biker zum großen Motorradgottesdienst im Hamburger Michel zusammengekommen. Das Wetter wirkte dann auch wie eine Entschädigung für den langen Verzicht: Bei strahlender Sonne war die Stimmung hervorragend.
"Ich bin einfach nur begeistert", sagte MOGO-Pastor Lars Lemke kurz nach dem Gottesdienst über die Atmosphäre. Mehr als 2000 Biker waren zusammengekommen, um die Gemeinschaft zu feiern. Das Grußwort sprach Bischöfin Kirsten Fehrs. Darin stellte sie heraus, dass unser Gott "ein Gott der Freiheit" ist, der wolle, dass jeder Mensch in Würde fern von Angst und Traurigkeit leben könne.
Anders aber schön
Bei der gelösten Stimmung traten all die Schwierigkeiten, mit denen der MOGO in diesem Jahr zu kämpfen hatte, kurzzeitig in den Hintergrund. Denn anders als in den Vor-Corona-Jahren gab es diesmal keinen Korso Richtung Buchholz in der Nordheide. Denn dafür hätte das Sicherheitskonzept schon im Winter vorliegen müssen – also zu einem Zeitpunkt, als die Pandemie noch keine Planungssicherheit zuließ.
Und so konzentrierten sich die Feierlichkeiten auf das Gelände rund um den Michel, wo es ein Bühnenprogramm mit Live-Moderation gab. Unterstützt wurde das MOGO-Team, zu dem rund 100 ehrenamtliche Helfer gehören, auch diesmal von Rock Antenne Hamburg. Die Rundfunk-Redaktion hatte zuvor einen Beitrag über die veränderten Rahmenbedingungen des MOGO 2022 produziert, in dem es unter anderem auch um die Bedeutung des neuen Förderkreises und den im kommenden Jahr anstehenden 40. Geburtstag des MOGO geht.
MOGO-Engel geht an Sven Flohr
Daneben hatte das Team um Moderator Sven Flohr auch die digitalen Formate des MOGO in der Corona-Zeit ermöglicht, so Lars Lemke. Zum Dank dafür erhielt Flohr dann auch den traditionellen MOGO-Engel. "Er hat uns wirklich ganz viel geholfen. Und er macht das nicht aus kommerziellen Gründen, sondern weil dahinter echte Emotionen stehen", so Lemke über den Preisträger, für den die Ehrung bis zuletzt eine Überraschung blieb.
Wie wichtig Worte sind – ob sie nun Anerkennung, Zuneigung oder Unterstützung ausdrücken – machte Lemke auch in seiner Predigt deutlich. "Worte haben Wirkung", sagte er. "Sie können heilen, trösten und Hoffnung geben. Worte haben eine unglaubliche Kraft." Das Beste dabei sei: Jede und jeder von uns könne diese Kraft ganz leicht für etwas Gutes nutzen – und mit Worten für den anderen einstehen und ihn stärken.
Nach dem gelungenen 39. Hamburger Motorradgottesdienst hofft das MOGO-Team nun, dass sich genügend Unterstützerinnen und Unterstützer finden, damit der runde Geburtstag des MOGO wieder in alter Stärke und mit Korso gefeiert werden kann.