Neues Besucherzentrum am Michel bündelt Angebote
28. April 2022
Der Bau des neuen Besucherzentrums an der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis schreitet voran. Der Name – „Powalla Forum Besucherzentrum Sankt Michaelis“ – ist schon einmal angebracht. Aber auch sonst gibt es für die Gäste einiges zu entdecken.
Das „Powalla Forum“ entsteht an der Südwestecke des Kirchplatzes. Es findet seinen Platz in einem ehemaligen, komplett entkernten Pastorats-Gebäude aus den 1950er-Jahren sowie in einem daneben errichteten Neubau mit grauer Naturstein-Außenfassade. Alle Bereiche des aus zwei Ebenen bestehenden Komplexes werden barrierefrei sein.
Medienturm gibt filmische Einblicke
Im neuen Michel-Shop auf der oberen Ebene wird es neben Andenken auch Tickets und Konzertkarten zu kaufen geben, sagt Michel-Geschäftsführer Thorsten Schulze. Neben dem „Kauferlebnis“ sollen die Besucher auch filmische Einblicke in die Kirchenhistorie an einem fünf Meter hohen Medienturm erleben können.
Dieser wird auf der unteren Ebene wird mit LED-Displays bestückt, auf denen sich Filme abspielen lassen. „Wir wollen darauf die Geheimnisse von St. Michaelis zeigen“, verriet Schulze und kündigte an, dass vom Medienturm aus künftig die Kirchenführungen starten werden.
Neupflanzung beginnt
Michelpastor Alexander Röder freute sich besonders darüber, dass das alte Pastorats-Gebäude erhalten bleiben konnte. Lediglich der Pfarrgarten mitsamt Bäumen habe weichen müssen. Man werde aber die gleiche Anzahl an Bäumen neu anpflanzen, so der Hauptpastor.
Aus dem Archiv: Spendenaktion für den Michel erfolgreich
Pro Jahr besuchen bis zu 1,5 Millionen Gäste aus aller Welt den Michel. Insbesondere im Sommer führt das bislang zu langen Schlangen vorm Haupteingang und in der Turmhalle. Deshalb werden alle Serviceangebote künftig im neuen Besucherzentrum gebündelt. Das „Powalla Forum“ soll spätestens im zweiten Halbjahr 2022 eröffnet werden.
Name ehrt Unterstützer-Paar des Michels
Mit dem Namen würdigt der Michel die beiden Mäzene Günter und Liselotte Powalla. Das Paar hatte zu Lebzeiten 2009 über seine Stiftung die Sanierung von Kirche und Orgel maßgeblich ermöglicht. Die Finanzierung des Besucherzentrums erfolgt jetzt ebenfalls über die Stiftung sowie über Bundesmittel.