Norddeutsche Projekte ganz vorn in Sachen Toleranz
14. April 2015
Schwerin. Der Norden räumt ab: Gleich sieben Projekte haben beim bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ Preise gewonnen. Die Nase vorn hatten die „Rock Kids St. Pauli“, wo sozial benachteilige Kinder auf ungewöhnliche Weise gefördert werden: mit Rock-Musik.
Sieben Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen sind in Schwerin als Preisträger des bundesweiten Wettbewerbs "Aktiv für Demokratie und Toleranz 2014" geehrt worden. 4.000 Euro erhielt der Hamburger Verein "Rock Kids St. Pauli" für sein Musikprojekt, bei dem sozial benachteiligte Kinder auf St. Pauli kostenlos Rock-Instrumente ausprobieren können, wie das "Bündnis für Demokratie und Toleranz" mitteilte. Geehrt mit jeweils 3.000 Euro Preisgeld wurden die interreligiöse Arbeit einer Moschee-Gemeinde und einer evangelischen Kirchengemeinde in Bremen sowie die Europaschule Rövershagen (bei Rostock) für ihr Projekt "Sinti und Roma in den beiden Weltkriegen".
Für vier weitere Aktivitäten wurden jeweils 2.000 Euro vergeben: Das Projekt "BildungPlus" der Hamburger Box-Out gGmbH für die Betreuung von gewaltbereiten Jugendlichen mit geringer Bildung, das "Lesetraining" der Bücherhalle Hamburg-Wilhelmsburg für Kinder aus Zuwandererfamilien, ein Demokratiefest des Schweriner Vereins "Die Platte lebt" und ein Lesepaten-Projekt für Migranten-Kinder, das der Verein "Kontakt" in Reinbek und Glinde (bei Hamburg) anbietet.
Bündnis von Bundesregierung gegründet
Das von der Bundesregierung gegründete "Bündnis für Demokratie und Toleranz - Gegen Extremismus und Gewalt" besteht seit dem Jahr 2000. In dem bundesweiten Wettbewerb wurden 2014 insgesamt 66 Initiativen und Projekte für ihr vorbildliches Engagement als Preisträger ausgewählt und mit Preisgeldern zwischen 1.000 und 5.000 Euro ausgezeichnet.