Ökumenischer Gottesdienst für die Corona-Toten am 18. April aus Berlin
08. April 2021
Vor dem zentralen Gedenkakt für die Corona-Opfer am 18. April findet in Berlin ein ökumenischer Gottesdienst statt. Der Gottesdienst wird live aus der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ab 10.15 Uhr in der ARD übertragen.
Aufgrund der Corona-Pandemie können in der Kirche nur wenige Menschen teilnehmen. Erwartet werden die Spitzen der Verfassungsorgane, zudem werden Hinterbliebene unter den Gästen sein.
Neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier werden voraussichtlich Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundesratspräsident Reiner Haseloff (CDU) und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, teilnehmen.
Gelegenheit zur Besinnung und zum Abschiednehmen
Zu dem Gottesdienst laden der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und der Vorsitzende der ACK, Erzpriester Radu Constantin Miron, ein. Im Gottesdienst wirken auch Vertreter jüdischen und muslimischen Glaubens mit. Anhand der biblischen Geschichte vom Weg der Jünger Jesu nach Emmaus nach Ostern wolle der Gottesdienst Gelegenheit zur Besinnung und zum Abschiednehmen geben.
Bis Mittwoch, 7. April 2021, starben nach Zahlen des Robert Koch-Instituts in Deutschland 77.401 Menschen an oder mit einer Covid-19-Infektion.
Im Anschluss an den ökumenischen Gottesdienst findet ein zentraler Gedenkakt für die Corona-Toten von 13 Uhr an im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin statt. Der Gedenkakt wird unter anderem live im ZDF, im Deutschlandfunk und im ARD-Hörfunk übertragen, wie das Bundespräsidialamt mitteilte.
Die Nordkirche fühlt mit den Angehörigen
Die Nordkirche hat im März in allen drei Sprengeln ökumenische Gedenkfeiern für die Opfer der Pandemie veranstaltet. Am 18. April wird es darüber hinaus in einigen Gemeinden Gedenkgottesdienste geben, so etwa in Breitenberg (Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf). Dort thematisiert der Gedenkgottesdienst (11 Uhr) nicht nur Trauer und Sorgen, sondern möchte vor allem Hoffnung geben.
Zusätzlich wird es vielerorts Gelegenheiten zur stillen Andacht geben. In Preetz etwa öffnet die Kirchengemeinde den Kirchenraum nach dem Gottesdienst von 10.30 Uhr bis 18.30 Uhr, damit die Menschen für ihre Angehörigen und Freunde eine Kerzen anzünden, ein Gebet sprechen oder ihren Namen in ein Buch niederschreiben können. Ebenso werden viele Gemeinden die Menschen mit Glockengeläut zum Gebet für die Verstorbenen und Trauernden aufrufen.
Lübeck stellt ab 14 Uhr eine aufgezeichnete Videobotschaft online zur Verfügung. Daran beteiligt sind neben der Stadt und den christlichen Kirchen auch die Jüdische Gemeinde, die Islamische Gemeinde und die Alevitische Gemeinde.
Mehr Gottesdienste gibt es hier im Überblick. Es gelten die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen und entsprechend limitierte Teilnehmerzahlen.