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Ökumenischer Ufergottesdienst: Bischof Jeremias predigt bei "Sommerkirche Nordrügen"

Bischof Tilman Jeremias predigt beim Ufergottesdienst auf Rügen.
Bischof Tilman Jeremias predigt beim Ufergottesdienst auf Rügen.© Annette Klinkhardt

26. Juli 2021 von Annette Klinkhardt

Der Greifswalder Bischof Tilman Jeremias hat am Sonntag mit einer Uferpredigt beim Fischerdorf Vitt auf der Insel Rügen die Gottesdienstreihe "Die Vielheit der Religionen und der einzige Gott" der "Sommerkirche Nordrügen" eröffnet. "Der Sommer am Rügener Hochufer ist eine einzige Einladung dazu, einen Pilgerweg zu starten, dankbar über Gottes Schöpfung zu staunen, durchzuatmen und loszugehen. Gottes Engel gehen uns voran", so Jeremias im Gottesdienst. 

In der ökumenischen Reihe werden an den kommenden zwei Sonntagen Professor Ahmad Milad Karimi vom Zentrum für Islamische Theologie Münster und Landesrabbiner Yuriy Kadnykov zu hören sein. 

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Gestalteten den ökumenischen Gottesdienst gemeinsam: (v.l.) Pastor Christian Ohm (KG Nordrügen), Pfarrer Bernhard Scholtz (Pfarrei St. Bernhard Stralsund/ Rügen/Demmin), Marion von Brechan (Referentin für Tourismusseelsorge im Erzbistum Berlin) und Bischof Tilman Jeremias.© Annette Klinkhardt

"Interreligiöses Gespräch gerade in unserer Region wichtig"

Der Bischof gratulierte der Kirchengemeinde zu diesem Format. Auf Rügen lebten nur wenige muslimische oder gar jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger. "Die allermeisten Menschen haben sich wie in ganz Ostdeutschland von jeglicher Religion völlig entwöhnt und leben gut ohne Gott und Gottesdienst", so der Bischof. Das mache es aus seiner Sicht umso nötiger, dass sich die Menschen, denen Religion wichtig ist, "zusammentun, wir uns treffen, austauschen und überlegen, was wir gemeinsam tun können".

Uferpredigten in Vitt seit dem Mittelalter

Mit seiner Uferpredigt stellt sich der Bischof in eine lange Tradition: "Bereits im Mittelalter gab es in Vitt als größtem Heringshandelsplatz der Insel Predigten im Freien während der Heringsmessen von Ende August bis Oktober", erzählt Christian Ohm, Pastor der evangelischen Kirchengemeinde Nordrügen. Wiederbelebt hat diese ab dem Ende des 18. Jahrhunderts der Altenkirchener Pfarrer und Dichter Ludwig Gotthard Kosegarten, der im Freien für die Fischer predigte.

Wo kein Gewölbe uns
umschließt, ohne das Gewölbe
des allumspannenden
Himmels, wo keine Mauern
uns einengen, ohne diese
grünen Wände, wo das
Rauschen des Meeres und das
Säuseln der Lüftlein, und der
Jubel der Kreaturen allzumal
in unsern Jubel und in unsere
Lieder sich mischet. – O es ist
einem doch nirgend so wohl,
als im freien weiten Felde! (aus einer Uferpredigt von Ludwig Gotthard Kosegarten)

Deutschlandweit bekannt wurde Kosegarten mit seinen Gedichten, die von Franz Schubert vertont und von Friedrich Schiller in den Musenalmanach aufgenommen wurden. Über ein Jahrhundert war er in Vergessenheit geraten und wird erst in den letzten Jahren vor allem durch Publikationen und eine Dauerausstellung der Kirchengemeinde wieder entdeckt.

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Die Bläser der Kirchengemeinde gestalteten den Ufergottesdienst musikalisch.© Annette Klinkhardt

Im Urlaub was tun für Seele und Geist 

Die ökumenischen Ufergottesdienste im Sommer sind besonders bei Touristen beliebt. "Viele kommen jedes Jahr wieder und freuen sich schon darauf", sagt Pastor Ohm, "die Menschen wollen im Urlaub nicht nur Strand, Luft und Sonne, sondern etwas für die Seele und den Geist. Es bleiben auch immer etliche von den Spaziergängern stehen, die am Hochuferweg gehen, und lassen sich vom Gottesdienst in den Bann ziehen."

Termine: "Die Vielheit der Religionen und der einzige Gott"

Das Motto der diesjährigen Reihe lautet "Die Vielheit der Religionen und der einzige Gott".

Am Sonntag (1. August) wird Professor Dr. Ahmad Milad Karimi vom Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Münster in der Kirche in Altenkirchen eine Kanzelrede halten.

Gemeinsam mit Landesrabbiner Yuriy Kadnykov feiert die Gemeinde am 8. August einen christlich-jüdischen Gottesdienst zum Israelsonntag.

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