Neuer City-Führer "Barrierefreies Hamburg"

Ohne Hürden: Wo Hamburger mit Rollstuhl oder Kinderwagen gut durchkommen

Mit dem Rollstuhl unterwegs: Der Stadtteilführer "Barrierefreies Hamburg" zeigt, wo das am besten möglich ist
Mit dem Rollstuhl unterwegs: Der Stadtteilführer "Barrierefreies Hamburg" zeigt, wo das am besten möglich ist© arne thaysen / iStockphoto

10. Januar 2013 von Doreen Gliemann

Hamburg. Ein neuer Stadtführer für die Hamburger City gibt Auskunft über barrierefreie Wege. Verzeichnet sind dort rund 1.200 Geschäfte, Restaurants, Arztpraxen und Kirchen, die für Rollstuhlfahrer gut erreichbar sind. Die 110 Seiten starke Broschüre im Taschenformat ist kostenlos und liegt an vielen Stellen aus, teilte der Kirchenkreisverband Hamburg mit. Schirmherrin ist Bischöfin Kirsten Fehrs.

Projekt-Initiator Axel Staeck vom Verein "Barrierefreies Hamburg" hat sein Projekt aber auch auf andere Bevölkerungsgruppen ausgerichtet. "U-Bahn-Treppen oder zu klein bedruckte Schilder sind auch für Eltern mit Kinderwagen und ältere Menschen hinderlich." Finanziert wurde das Projekt unter anderem vom Kirchenkreisverband Hamburg.

"Barriere-Scouts" haben die Hälfte des Stadtgebiets erfasst

Rund 120 "Barriere-Scouts" waren für das Projekt in Altstadt, Neustadt und Hafen-City unterwegs und notierten, wo Rollstuhlfahrer an Treppen scheitern, Ampeln kein Signal für Blinde haben oder Gehörlose im Straßenverkehr gefährdet sind. Jeweils ein behinderter und ein nichtbehinderter "Scout" testeten Museen, Behörden und Kreuzungen. Beauftragt wurden sie vom BFW Vermittlungskontor in Farmsen, wo sie in Bereichen wie Medien und Vertrieb weitergebildet werden.

Staeck sieht seinen Stadtplan auch als Beitrag für eine alternde Gesellschaft. "Barrierefreiheit geht jeden an", sagt der engagierte Ehrenamtler, der im Hauptberuf eine Kommunikationsagentur leitet. Hamburgs Fußgängerbrücken etwa seien so gut wie nie barrierefrei. Die "Barriere-Scouts" sind weiterhin im Einsatz. Bislang ist knapp die Hälfte des Stadtgebiets erfasst. Sobald sich neue Spender oder Sponsoren finden, sollen weitere Stadtteile folgen.

Ab März: Routen online planen

Ein Internetauftritt ist für März geplant. Dann sollen die Infos auch über <link http: www.hamburg-barrierefrei.de link-extern>www.hamburg-barrierefrei.de zugänglich sein. User können sich dann online eine optimale Route zusammenstellen, um etwa mit Bus und Bahn ungehindert zum Ziel zu kommen.

Stadtteilführer "Barrierefreies Hamburg"

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