Ökumene

Orthodoxe Wasserweihe: Segen für die gesamte Schöpfung

Erzpriester Georgios Manos und Bischof Bartholomaios von Arzianz bei Orthodoxer Wasserweihe im Hamburger Hafen. Die Griechisch Orthodoxe Kirche richtet seit 1974 diese feierliche Segnung der Schöpfung aus. Das Kreuz wird dazu dreimal in die Elbe getaucht.
Erzpriester Georgios Manos und Bischof Bartholomaios von Arzianz bei Orthodoxer Wasserweihe im Hamburger Hafen. Die Griechisch Orthodoxe Kirche richtet seit 1974 diese feierliche Segnung der Schöpfung aus. Das Kreuz wird dazu dreimal in die Elbe getaucht.© Claudia Ebeling, Nordkirche

07. Januar 2024 von Claudia Ebeling

Zum Gedenken an die Taufe Jesu im Jordan feiern orthodoxe Kirchen weltweit das Fest Epiphania mit einer Wasserweihe. In Hamburg lädt die Griechisch-Orthodoxe Kirche dazu seit 50 Jahren ein. Mit der Wasserweihe soll die gesamte Schöpfung gesegnet werden.

Dreimal hat Bischof Bartholomaios von Arianz das Kreuz von der historischen Rickmer Rickmers am Hamburger Hafen aus in die Elbe getaucht. Dazu sprach er eine feierliche Liturgie, seine Gemeinde stimmte Gesänge an. Damit will die Griechisch-Orthodoxe Kirche die Schöpfung segnen.

Bischof Bartholomaios bei Orthodoxer Wasserweihe taucht das Kreuz ins Wasser der Elbe
Bischof Bartholomaios von Arianz segnet das Kreuz, das er gleich in die Elbe tauchen wird. © Claudia Ebeling, Nordkirche

Dieses Fest, die "Große Wasserweihe", ist ein Höhepunkt im Kirchenjahr der orthodoxen Kirche. Es schließt den Weihnachtskreis. Die Taufe Jesu gilt als Vollendung seiner Geburt.

"Durch seine Taufe hat Christus der Welt das Sakrament der Erneuerung geschenkt. Immer aufs Neue besingt die Kirche in ihren Hymnen die Gnade der Erleuchtung der Menschen und die Heimführung der ganzen Schöpfung zu Gott", erläutert Erzpriester Georgios Manos von der Griechisch-Orthodoxen Gemeinde in Hamburg.

Gemeindemitglieder in festlichen Gewändern bei Orthodoxer Wasserweihe 2024
Die Große Wasserweihe ist ein wichtiges Fest im Kalender der Orthodoxen Kirchen. Mitglieder der Griechisch-Orthodoxen Gemeinde in Hamburg haben für die Liturgie festliche Kleidung angelegt.© Claudia Ebeling, Nordkirche

Zur Liturgie gehören die folgenden Verse:

„Als Du, Herr, im Jordan getauft wurdest,
da wurde geoffenbart die Anbetung der Dreifaltigkeit;
denn des Vaters Stimme gab Dir das Zeugnis,
Dich den geliebten Sohn nennend,
und der Geist in Gestalt einer Taube verkündete des Wortes Untrüglichkeit.
Der Du erschienen bist, Christus, Gott, und die Welt erleuchtet hast, Ehre sei Dir!

Auch die öffentliche Feier dieses Tages hat eine lange Tradition: "Es entspricht dem tiefen Glauben und der Überzeugung der orthodoxen Kirche, dass die Welt immer noch ein Ort der Theophanie ('Erscheinen Gottes', Anm. d. Red.) sein kann, ein sakramentaler Ort, wo der Mensch Gott begegnen kann", so der Erzpriester weiter.

Ökumenische Gäste bei Orthodoxer Wassereihe_ua Pröpstin Carolin Decke und Pastor Uwe Onnen von der ACK
Auch Gäste sind traditionell zur Feier der Wasserweihe auf der Rickmer Rickmers im Hamburger Hafen eingeladen. Unter ihnen sind Pröpstin Carolin Decke aus dem Kirchenkreis Hamburg-Ost und Pastor Uwe Onnen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg.© Claudia Ebeling, Nordkirche

Gäste aus der Politik und der Ökumene vor Ort werden regelmäßig zu der Feier eingeladen. Außerdem kommen zahlreiche Gemeindemitglieder auf die Rickmer Rickmers oder an die Hafenmole.

Hintergrund:

In den orthodoxen Kirchen wird das Fest auch als Theophania („Erscheinen Gottes“) bezeichnet. Es zeugt davon, dass sich Gott durch das Kind in der Krippe den Menschen offenbart hat. Mit der Taufe im Fluss Jordan beginnt dann das Auftreten Jesu, das für alle Menschen sichtbar ist. In Erinnerung an Jesu Taufe zelebrieren orthodoxe Christen an diesem Tag die Wasserweihe, bei dem Priester ein nahes Gewässer segnen. Der Segen gilt dem gesamten Kosmos, so wie das Erscheinen Gottes auch der ganzen Schöpfung gilt. Kirchen, die sich am julianischen Kalender orientieren, feiern das Fest 13 Tage später.

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