Volksfest

Pastor segnet Geisterbahnfahrer auf dem Hamburger Dom

Dom-Pastor Friedrich Brandi (l.) mit Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) in der neuen Geisterbahn, die der Pastor zur Eröffnung des Frühlingsdoms gesegnet hat.
Dom-Pastor Friedrich Brandi (l.) mit Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) in der neuen Geisterbahn, die der Pastor zur Eröffnung des Frühlingsdoms gesegnet hat.© epd-Bild/Stephan Wallocha

22. März 2019 von Klaus Merhof, Lena Modrow

Nervenkitzel unter Gottes Segen: Dom-Pastor Friedrich Brandi hat zur Eröffnung des Hamburger Frühlingsdoms eine neue Geisterbahn und deren Besucher gesegnet.

"Geisterfabrik" heißt das Fahrgeschäft, das jetzt in der Hansestadt Weltpremiere feiert. Aber - Gott und Gruseln: Passt das zusammen? Der Pastor hat damit keine Probleme: "Ich segne ja nicht Stahl und Gestänge", sagte er. Der Segen gelte den Menschen, die diesen Ort besuchen und betreiben. Überdies habe ihn der Inhaber um den Segen gebeten. "Einen ehrlichen Segenswunsch sollte ein Pastor nicht ausschlagen", sagte Brandi. 

Rund 260 Schausteller bilden eine Gemeinde

Seit Ende 2010 ist er Hamburger Dom-Pastor im Nebenamt. Rund 260 Schauersteller zählen zu seiner Gemeinde – und die hat ähnliche Bedürfnisse wie die klassische Kirchengemeinde. Brandi tauft, konfirmiert und beerdigt. Gottesdienste werden meistens spätabends oder mitten in der Nacht gefeiert - und vor allem: im Bierzelt.

Großes Gruseln in der Geisterbahn

Und Segen gibt es eben auch - für Geisterbahnen. Die neue "Geisterfabrik" des Schaustellers Rico Rasch soll Besuchern das große Gruseln lehren. Hinter einer Frontbreite von 42 Metern liegt eine insgesamt 400 Meter lange Fahrstrecke über fünf Etagen. Zum Start werden die Wagen in einem Aufzug nach oben gehievt - und dann geht's rasant runter, mit 30 Stundenkilometern. So werden Geister- und Achterbahn kombiniert. Auf der Fahrt begegnet man rund 200 beweglichen Figuren, die für Furcht und Entsetzen sorgen, spezielle Effekte inklusive.

Der Segen für die Geisterbahn auf dem Dom

Brandi fand für dieses Fahrgeschäft den passenden Segen: "So behüte Du, Gott, dieses Fahrgeschäft, die "Geister-Fabrik", in guten wie in schlechten Tagen. Halte Deine schützende Hand über Alle, die dieses Geschäft aufbauen, es im Alltag betreiben und damit für die Freude von Kindern und Erwachsenen sorgen. Sei mit Deinem Segen bei jeder Fahrt, segne Kommen und Gehen von Kleinen und Großen. Dein Segen sei in und um dieses Fahrgeschäft, Amen."

So wurde das Dom-Areal zum Volksfestplatz

Der Hamburger Dom auf dem Heiligengeistfeld gilt als das größte Volksfest im Norden. Er findet dreimal jährlich auf einer 160.000 Quadratmeter großen Fläche statt und dauert immer etwa einen Monat. Die Dom-Meile ist 1,6 Kilometer lang und hat im Schnitt jeweils drei Millionen Besucher.

Der Name des Festes ist eng mit der Geschichte der ehemaligen Hamburger Domkirche St. Marien verknüpft, die seit dem 11. Jahrhundert mitten in der Hamburger Innenstadt stand. In den Kapellen des Doms suchten fliegende Händler bei "Schiet- und Schmuddelwetter" Schutz - dann war "Domzeit". Anfang des 19. Jahrhunderts begann der Mariendom zu bröckeln und wurde in den Jahren zwischen 1804 und 1806 abgerissen. Die Händler verteilten sich auf verschiedene Marktplätze der Stadt.

 

Ab 1880 bauten die ersten Schausteller ihre Buden auch auf dem Heiligengeistfeld in St. Pauli auf, seit 1892 wurden die Jahrmärkte hier konzentriert. Ab 1900 war das Heiligengeistfeld zentraler Hamburger Festplatz.

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