Flüchtlinge

Prominente des Nordens gegen Fremdenfeindlichkeit

Auch Rockmusiker Udo Lindenberg macht mit bei der Video-Aktion "Stimmen des Nordens"
Auch Rockmusiker Udo Lindenberg macht mit bei der Video-Aktion "Stimmen des Nordens"© epd-bild/angelika Osthues

01. September 2015 von Simone Viere

Hamburg. Mit einer neuen Video-Aktion "Stimmen des Nordens" wehren sich Prominente aus Politik, Kirche, Showbiz und Kultur gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus. Zu den 70 Beteiligten zählen die Sänger Udo Lindenberg und Roger Cicero, Bischöfin Kirsten Fehrs und die Ministerpräsidenten Torsten Albig (Kiel), Stephan Weil (Hannover) und Erwin Sellering (Schwerin).

Ihre Videos sind von Dienstag auf der Webseite <link http: www.stimmen-des-nordens.de link-extern>Stimmen-des-Nordens.de  zu sehen. Keiner verlasse sein Land freiwillig, sagte Moderator Jörg Pilawa am Dienstag bei der Präsentation. Er selbst habe bei seinen zahlreichen Afrika-Reisen eine herzliche Gastfreundschaft erlebt. 

Ziel der Aktion ist es, dass möglichst viele Menschen ihre Stimme für Weltoffenheit und Toleranz erheben. Jeder Einzelne kann ab sofort ein Statement als Video-Selfie per Whatsapp unter 0157/580 88 294, per E-Mail an <link>Stimmen-des-Nordens@Aproto.de senden oder auch auf Facebook teilen. Dabei könne es sich um Argumente oder persönliche Erlebnisse handeln, sagte Initiator Max-Fabian Wolff-Jürgens. "Egal ob gesprochen, gesungen oder gerappt, sachlich oder ärgerlich, poetisch oder klare Kante." Wichtig sei, dass viele spontan und engagiert mitmachen.

Ein Willkommenszeichen für Flüchtlinge

Die Flüchtlinge, die derzeit nach Deutschland kommen, hätten unvorstellbares Grauen erlebt, sagte NDR-Moderator Carlo von Tiedemann. "Da müssen wir wirklich helfen." Die Flüchtlinge wüssten, ergänzte Jörg Pilawa, dass jeder 50. bei der Überfahrt auf dem Mittelmeer ertrinkt. Promi-Model Micaela Schäfer berichtete davon, wie sie früher als dunkelhäutiges Mädchen große Angst vor Rechtsradialen gehabt habe. Es müsse mehr Begegnungen zwischen Deutschen und Flüchtlingen geben, forderte Sänger Gunter Gabriel. "Die langweilen sich doch zu Tode." Da sei es kein Wunder, wenn einige Opfer von IS-Sympathisanten werden.

Einfache Beteiligung: "Smartphone nehmen und Position beziehen"

Initiator der Aktion ist der 20-jährige Schauspielschüler Max-Fabian Wolff-Jürgens, der bereits die Aktion "Jung gegen Rechts" gegründet hat. "Stimmen des Nordens" verstehe sich als Willkommenszeichen für die Flüchtlinge und als Aufforderung an die Politik, mehr Menschlichkeit zu zeigen, sagte Wolff-Jürgens. Die Beteiligung sei denkbar einfach: "Smartphone nehmen, Position beziehen und Videoaufnahme verschicken." Auch wenn die Aktion "Stimmen des Nordens" heißt, dürften sich auch Menschen aus Süddeutschland beteiligen. Für Flüchtlinge läge schließlich ganz Deutschland im Norden, ergänzte Erotik-Moderatorin Lilo Wanders.

Beteiligt mit eigenen Videos sind die Ohnsorg-Schauspielerin Heidi Mahler, der ehemalige Michel-Hauptpastor Helge Adolphsen, die beiden Alt-Bürgermeister Hans-Ulrich Klose und Ortwin Runde (beide SPD), Ex-Tagesschau-Sprecher Jo Brauner und Roncalli-Direktor Bernhard Paul. Die "Dandys" haben eigens einen Song für die Aktion komponiert. Die Videos werden auf der Webseite, bei Facebook und im YouTube-Kanal zu sehen sein. Um Missbrauch zu verhindern, sollen sie aber vorher geprüft werden. 

 

 

 

 

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