Religionsgemeinschaften beten für den Frieden
06. Juli 2017
Aleviten, Bahai, Buddhisten, Christen, Hindus, Juden und Muslime: Sie alle sind am Vorabend des G20-Gipfels in Hamburg zusammengekommen, um zu beten. Unter dem Titel "Religionen erheben ihre Stimme" haben die Vertreter verschiedener Glaubensrichtungen mit rund 200 Gästen in der Universität ein Zeichen für Frieden und Gerechtigkeit gesetzt.
Dabei brachten die unterschiedlichen Religionsgemeinschaften ihre Ansichten ein. Buddhist Oliver Petersen erinnerte an die Mahnung Buddhas, Liebe und Mitgefühl nicht nur Freunden, sondern allen Lebewesen und auch Feinden entgegen zu bringen: "Tue nichts, was deine innere Weisheit missbilligt."
Christen
Man dürfe nicht die Augen verschließen vor Unrecht und Gewalt, mahnte Bischöfin Kirsten Fehrs. "Wir beten gemeinsam, weil wir Hoffnung haben." Die Religionen in Hamburg würden den lebendigen Dialog vorleben. Dazu gehöre, viel zu reden und Humor zu zeigen.
Bahai
Gott habe die Menschheit aus dem gleichen Stamm erschaffen, betete Bahai Fardjam Yazhari. Alle gehörten der gleichen Familie an und seien um einen Gabentisch versammelt.
Hindus
Glück komme nicht durch Reichtum, sondern durch die Entdeckung der inneren Welt, betonte Hindu Rolf Peters. Gott kümmere sich um jedes Lebewesen. So sei es Aufgabe jedes Einzelnen, sich um andere zu kümmern.
Muslime
Gebetet wird nach den Worten des muslimischen Ayatollah Reza Ramezani nicht, um Probleme zu lösen. Das Gebet sei der innere Wunsch und eine Begierde des Menschen. Er bitte Gott um Frieden und eine gerechte Verteilung des Reichtums in der Gesellschaft.
DIE VERANSTALTUNG
Veranstalter des Friedensgebets waren das Interreligiöse Forum und die Akademie der Weltreligionen der Universität.