Um neun Monate

Restaurierung der ältesten Orgel Mecklenburgs verzögert sich

In die Dorfkirche von Ruchow kehrt die Orgel erst später zurück
In die Dorfkirche von Ruchow kehrt die Orgel erst später zurück© Niteshift / Wikimedia

13. August 2015 von Anne-Dorle Hoffgaard, Timo Teggatz

Ruchow. Geduld ist gefragt: Die älteste Orgel Mecklenburgs wird erst im Juni 20016 eingeweiht – und damit etwa neun Monate später als geplant. Doch eine Kostprobe des Instruments in der Dorfkirche von Ruchow ist noch in diesem Jahr zu hören.

Die älteste Orgel Mecklenburgs, das 340 Jahre alte Instrument der Dorfkirche von Ruchow bei Güstrow, soll erst im Juni 2016 wieder eingeweiht werden. Ursprünglich war geplant, sie Ende September 2015 wieder in Gebrauch zu nehmen. Das Instrument wird seit Oktober 2014 in Dresden restauriert. Weil der Restaurator zwischendurch krank war, werde das Instrument erst im Oktober fertig und soll dann im Altarraum der Ruchower Dorfkirche aufgebaut werden, sagte Stefanie von Laer vom Förderverein. Wenn auch mit Einschränkungen wird die Orgel voraussichtlich im Heiligabend-Gottesdienst wieder erklingen.

Die Ruchower Orgel war seit 1995 nicht mehr spielbar. Sie besteht eigentlich aus zwei Instrumenten, da das aus dem Jahr 1675 stammende Orgelpositiv des Hamburger Orgelbauermeisters Joachim Richborn 1796 mit einer größeren Orgel umbaut worden ist. Im Zuge der laufenden Restaurierung entstehen zwei Orgeln. Die alte Kleinorgel von 1675 wird in Dresden restauriert, die jüngere, größere Orgel in Lübeck ergänzt.

Termin steht bereits

Weil das jüngere Instrument in einem relativ schlechten Zustand gewesen ist, dauere seine Restaurierung bis Ende 2015, sagte Laer. Spätestens im Februar 2016 kehrt das Instrument dann nach Ruchow zurück und wird dann seinen Platz auf der Empore erhalten. Wegen der niedrigen Temperaturen in der Kirche sollen beide Klangkörper erst im Juni gemeinsam eingeweiht werden.

Nach Angaben von Stefanie von Laer wird Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich die beiden Orgeln am 4. Juni 2016 in einer Andacht (15 Uhr) wieder in Dienst stellen. Seine Teilnahme zugesagt habe auch schon der ehemalige Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU). Angestrebt werde, dass Alexander von Schaumburg-Lippe auf dem Orgelpositiv ein Stück spielt. Er ist ein direkter Nachfahre von Juliane von Schaumburg-Lippe, die im benachbarten Tieplitz lebte und die Orgel 1796 aus der Schlosskirche Bützow nach Ruchow holte. In Tieplitz hatte die Adelsfamilie nach der Französischen Revolution Zuflucht gefunden.

Restaurierung kostet 247.000 Euro

Die Gesamtkosten der Restaurierung werden sich um etwa 7.000 Euro auf 247.000 Euro erhöhen. Der Bund fördert das Projekt mit 175.000 Euro, weil das Ruchower Instrument wegen seines Alters von nationalem Interesse ist. Außerdem gibt es von Joachim Richborn nur noch drei Orgelpositive, und das von Ruchow ist am besten erhalten. Die anderen beiden Instrumente stehen in der Lübecker Jakobikirche und im schwedischen Skoloster. Mit jeweils über 20.000 Euro beteiligen sich das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Nordkirche an den Kosten. Etwa 7.000 Euro fehlten noch, sagte Laer.

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