Saldern-Gruft der Klosterkirche Bordesholm wird restauriert
14. März 2013
Bordesholm. Die Restaurierung der Gruftanlage Caspar von Salderns (1711 bis 1786) an der Klosterkirche Bordesholm im Kreis Rendsburg-Eckernförde wird mit öffentlichen Geldern unterstützt. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat 47.000 Euro bewilligt. Das Land Schleswig-Holstein gibt 5.000 Euro, wie Landeskonservator Michael Paarmann mitteilte. Er übergab dem evangelischen Kirchengemeinderat die Förderbescheide.
Die Arbeiten werden jetzt in Auftrag gegeben. Von Saldern war ein Politiker in herzoglich-holsteinischen, dänischen und russischen Diensten. Die seit 1968 unter Denkmalschutz stehende Klosterkirche in Bordesholm wurde von 1330 bis 1510 als geistiger Mittelpunkt eines Augustiner-Chorherren-Klosters errichtet. Die Stiftsgebäude sind heute nur noch in ihren Grundmauern und Kellergewölben erhalten.
In der Klosterkirche selbst sind Persönlichkeiten der schleswig-holsteinischen und europäischen Geschichte sowie Professoren der Kieler Universität bestattet.
1786 fand auch der zuletzt in russischen Diensten stehende Staatsmann Caspar von Saldern hier seine letzte Ruhestätte. Bereits 1768 hatte von Saldern Teile des Kreuzganges an der Bordesholmer Kirche erworben und darin eine 3,6 mal vier Meter große Grabkapelle für sich und seine Familie einrichten lassen.
Nach dem Abbruch sämtlicher Kreuzgangsflügel kommt der Saldern-Gruft als deren letzter Rest "auch eine hohe baugeschichtliche Bedeutung zu", betonte Paarmann. Nach seinen Angaben war 1861 der Eingang zur Gruft vermauert und erst 2011 aus Anlass des 300. Geburtstages von Caspar von Saldern wieder geöffnet worden. Erhebliche Bauschäden hätten zum schnellen Handeln gezwungen.