Kunst auf dem Friedhof

Schau "Poesie im Grünen" wird verlängert

Der Dialog mit Besuchern der Freiluftausstellung ist dem Lauenburgischen Künstlerpaar Heidrun und Hans Kuretzky wichtig: "Wir kommen hier mit einer ganz anderen Klientel von Kunstinteressierten ins Gespräch", sagen sie.
Der Dialog mit Besuchern der Freiluftausstellung ist dem Lauenburgischen Künstlerpaar Heidrun und Hans Kuretzky wichtig: "Wir kommen hier mit einer ganz anderen Klientel von Kunstinteressierten ins Gespräch", sagen sie. © Dirk Eisermann

15. Oktober 2021

Die Skulpturenschau des Künstlerpaares Heidrun und Hans Kuretzky auf dem Friedhof Elisabethkirche in Brunstorf hat so großes Interesse geweckt, dass die Ausstellung nun verlängert wird: Noch bis zum 31. Oktober haben Besucher die Gelegenheit, sich von ihr inspirieren zu lassen. Am 24. Oktober besteht auch die Möglichkeit, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen.

"Wir sind stolz, an so einem wunderschönen Ort unsere Arbeiten zeigen zu dürfen", sagt Hans Kuretzky. Dass so viele Menschen aus der Region in den vergangenen Wochen in die kleine Gemeinde im Süden des Herzogtums gekommen sind, um sich die einmalige Ausstellung anzusehen, freut das Paar doppelt.

Entdeckungsreise zwischen Ruhestätten

Zwischen Gräbern, auf Grünflächen, sogar im dichten Efeubewuchs des Gotteshauses sind Arbeiten des Künstlerpaares Heidrun und Hans Kuretzky zu finden. Beide stammen aus Borstorf und sind überregional bekannt. Beim Festival "Kultur auf dem Gottesacker" stellten sie ihre Werke auf Initiative des Friedhofsbeaftragten des Kirchenkreises, Bernd K. Jacob, erstmals in der ungewöhnlichen Open-Air-Location des Friedhofs aus. 

"Heidrun und Hans Kuretzky arbeiten seit vielen Jahren mit Mitteln der Kalligraphie, der Keramik, der Zeichnung und der Skulptur themenbezogen zu geschichtlichen, literarischen und freien Themen", berichtet Jacob. Die zehn Werke der Reihe "Leichtes Läuten", die es auf dem Brunstorfer Friedhof – mal offensichtlich und kaum zu übersehen, mal unscheinbar und geradewegs versteckt – zu entdecken gilt, sind etwas Besonderes: "Texte zum Thema Liebe verändern sich mit dem Raum, in dem sie stehen", erläutert der Friedhofsbeauftragte. "Die Lyrik wird zu einem Erlebnis, wenn wir die Skulptur, die Formen und die Schrift lesen, Schritt für Schritt auf die Objekte zugehen." 

Andere Besucher als bei Kunsthallen-Schau

Die Gestaltung der Arbeiten lädt die Betrachtenden zur persönlichen Interpretation ein, die Texte von Denkern und Schriftstellern wie Heinrich Heine, Friedrich Nietzsche oder Heinrich von Kleist drängen förmlich dazu. Ein Angebot, von dem viel mehr Menschen in den vergangenen vier Wochen Gebrauch gemacht haben, als sich Organisatoren und Künstler erhofft hatten.

"Damit noch mehr Interessierte in den Genuss kommen können, auf dem von prächtigen Linden umsäumten Friedhof an der Elisabethkirche auf lyrische Entdeckungsreise zu gehen, haben wir uns entschlossen, die Ausstellung zu verlängern", sagt Jacob. "Das Besondere ist, dass wir eine ganz andere Klientel von Besuchern erreichen als beispielsweise bei einer Ausstellung in einer Kunsthalle", berichtet Hans Kuretzky.

Schleswiger Galerie ergänzt die Ausstellung 

Vor einigen Tagen seien seine Frau und er mit Freunden auf dem Friedhof gewesen und mit mehreren Betrachtern der Arbeiten ins Gespräch gekommen. "Wir haben uns entschieden, am 24. Oktober zwischen 13 und 16 Uhr noch einmal nach Brunstorf zu kommen, um vor Ort mit interessierten Gästen den Dialog zu suchen", kündigt der Kulturschaffende an.

Ergänzt wird die Ausstellung durch die in Schleswig ansässigen Galerie am Weg. Das Ausstellungskonzept von Annette Oellerking basiert aus robusten Rohr- Konstruktionen, bespannt mit gestalteten Planenstoffen. In Brunstorf sind auszugsweise Replikationen aus Ausstellungen wie "Religion im Gedicht" des aus München stammenden Lyrikers Anton G. Leitner zu sehen.

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