Schleswig-Holstein geht weiteren Schritt gegen Fracking
25. Februar 2014
Kiel. Schleswig-Holsteins Landesregierung (SPD, Grüne und SSW) ist einen weiteren Schritt zum Verbot von Fracking gegangen. Das Kabinett stimmte einer Fortschreibung des Landesentwicklungsplans zu, der die umstrittene Methode zur Erdgas- und Erdölförderung in Zukunft ausschließt, teilte Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) in Kiel mit.
Der Beschluss ist Bestandteil der Fortschreibung des gesamten Landesentwicklungsplans. Sobald diese 2016/2017 abgeschlossen ist, werden die jetzt getroffenen Regelungen Grundlage für ein dauerhaftes Fracking-Verbot, erklärte Albig das Verfahren. Bis dahin gilt ein befristetes raumordnerisches Verbot. "Wir wollen dauerhaft sicherstellen, dass keiner den Boden unter unseren Füßen mit giftigen Fracking-Chemikalien vollpumpt", sagte der Kieler Regierungschef.
Parallel zum Beschluss macht sich die Landesregierung auch im Bundesrat für ein Fracking-Verbot stark. Mit einer Reform des Bergbaurechts will Schleswig-Holstein das bundesweite Verbot erreichen.
Fracking steht für "Hydraulik Fracturing" und bezeichnet eine Öl- und Gasfördermethode, bei der mittels technischer Tiefbohrungen eine Flüssigkeit im Speichergestein eingepresst wird, um Risse zu erzeugen. Dadurch wird die Durchlässigkeit der Gesteinsschicht erhöht, so dass Erdgas und Erdöl wirtschaftlich gewonnen werden können. Das Problem: Die dabei eingesetzten Chemikalien können giftig und umweltschädigend sein.